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Am Freitag geht die „Ski Jump Challenge 08 Thomas Morgenstern“ auf thomasmorgenstern.com online.

Foto: APA/Raunig
Wien/Villach - Die Villacher Alpenarena ist bereit für die "Adler", die am Donnerstag und Freitag (jeweils 16:30/live ORF 1) erstmals seit mehreren Jahren im Weltcup wieder von einer Normalschanze springen. In bisher vier Bewerben in Villach (zuletzt 2001) gab es erst einen Podestplatz für den ÖSV - 1999 war Andreas Widhölzl Dritter - doch das soll sich diesmal vor jeweils mehr als 10.000 Fans ändern. Thomas Morgenstern kommt als Gewinner der ersten drei Saison-Bewerbe und Topfavorit zu seiner Heimschanze.

Der 21-jährige Doppel-Olympiasieger aus Lieserbrücke hat auf den rund 40 km von seinem Heimatort entfernten Villacher Schanzen das Springen gelernt und hat sich seither als Topathlet auf diesen Bakken immer wieder ein gutes Sprunggefühl geholt. "Das ist Morgis Wohnzimmer, er und Kofler waren auch vor den Olympischen Spielen 2006 in Villach, da gibt es natürlich gute Erinnerungen", sagte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner.

"Wir springen viel auf Kleinschanzen"

Der Coach ist optimistisch, dass nach den Erfolgen in Skandinavien auch in der Heimat und auf der Normalschanze Spitzenplätze erreicht werden. "Wir springen viel auf Kleinschanzen, wir sind besser vorbereitet als jedes andere Team", betonte Pointner. Er sorgt aber auch dafür, dass keine Überheblichkeit aufkommt. "Es wartet wieder eine große Aufgabe, die man konzentriert angehen muss. Man muss die Siege zu schätzen wissen, die dank kontinuierlicher Arbeit zustande gekommen sind."

Dass der Teamgeist die Basis für die Erfolge der Mannschaft von Pointner ist, ist nicht neu. Das gute Klima hat sich über die Jahre entwickelt. "Jetzt sind wir an einem Punkt, dass es jedem Spaß macht, zu arbeiten. Auch wenn wir mehr als zwei Wochen unterwegs sind, ist das nicht belastend", erklärte der Coach, der bei allen Erfolgen des aktuellen "Überfliegers" auch dessen Kollegen hervorhebt. "Morgenstern ist nicht der einzige im Team, der so eine Qualität an den Tag legt."

Zwei Sieger vergangener Jahre sind in Villach dabei. Der Pole Adam Malysz, der aktuelle Weltcupsieger und Weltmeister, hat bei der bisher letzten Veranstaltung 2001 gewonnen, der Finne Janne Ahonen kommt als Sieger von 1999. Ahonen ist übrigens einer von nur zwei Springern mit Siegen in den ersten vier Saisonbewerben. Ihm gelang das 2004/05, Andreas Felder hatte es 1984/85 geschafft. Morgenstern tritt an, diesen Kreis zu erweitern.

Der Routinier im ÖSV-Aufgebot ist Martin Höllwarth. Der 33-Jährige, dessen Karriere vor 15 Jahren mit drei Olympia-Silbermedaillen in Albertville begonnen hat, absolviert in Villach sein Saisondebüt im Weltcup. "Wir werden versuchen, dass der Funke der Euphorie auf ihn überspringt", sagte Pointner. "Er darf sich aber nicht zu viel Druck machen, sondern soll versuchen, seine besten Sprünge abzurufen."

Die Bedingungen für die Springer sollten am Donnerstag ideal sein, für Freitag erwarten die Meteorologen der ZAMG Klagenfurt nachmittags böigen Wind bis 50 km/h, der allerdings gegen Abend abflauen wird. (APA)

ÖSV-Team Villach: Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer, Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler, Martin Koch, Martin Höllwarth, Stefan Thurnbichler