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Foto: Simon/Getty Images
Lausanne - Ein deutlich erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, stellten Wissenschafter der Universität von Lausanne bei Rauchern fest. Die Forscher analysierten 25 Studien, an denen insgesamt 1,2 Millionen Patienten teilgenommen hatten. Dabei konnten sie nachweisen, dass Raucher über ein um 44 Prozent erhöhtes Erkrankungsrisiko verfügen - und das Risiko steigt offenbar mit der Anzahl der gerauchten Zigaretten.

Laut der im "Journal of the American Medical Association" (JAMA) veröffentlichten Studie lag das Erkrankungsrisiko bei Menschen mit einem Konsum von mindestens 20 Zigaretten täglich 61 Prozent über dem Durchschnittswert von Nichtrauchern. Wurde weniger geraucht, war das Risiko 29 Prozent höher als bei einem Nichtraucher. Bei ehemaligen Rauchern lag das Erkrankungsrisiko noch immer 23 Prozent über der tabakabstinenten Vergleichsgruppe.

Auslösender Faktor nicht eindeutig bestimmbar

Der Zusammenhang ist für die Forscher eindeutig erwiesen - nicht geklärt ist damit jedoch, ob diese Verbindung kausal ist (sprich: ob Rauchen ein Mitauslöser von Diabetes ist). Sie halten jedoch die Tatsache, dass die stärksten Raucher dem größten Risiko ausgesetzt waren, für entscheidend. Eine mögliche Erklärung: Frühere Studien haben einen Zusammenhang zwischen Rauchen und einer Insulin-Resistenz hergestellt. Eine Erkrankung, die ihrerseits häufig zu Diabetes führt.

Der Beweis eines direkten Zusammenhanges sei dennoch nicht leicht, da Raucher dazu neigten, auch weitere ungesunde Angewohnheiten - etwa zu wenig Bewegung und ungesundes Essen - zu haben, welche dann die eigentlichen Auslöser von Diabetes sein könnten. (pte/red)