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Walchhofer war von seiner Trainingsfahrt gewaltig überrascht.

Foto: APA/ Ferrari
Gröden - Michael Walchhofer hat am Mittwoch im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt in Gröden die Konkurrenz deklassiert. Der Salzburger legte auf der Saslong in 2:00,42 Minuten eine Fabel-Bestzeit hin, der zweitplatzierte Italiener Kurt Sulzenbacher hatte nicht weniger als 1,33 Sekunden Rückstand. "Einerseits ist das natürlich gut, andererseits stehe ich aber jetzt sicherlich unter Druck", meinte der 32-Jährige, der sich damit zum ganz großen Favoriten für die Abfahrt am Samstag (12:15 Uhr) gemacht hat.

Riesenabstände

Groß bis gewaltig groß war logischweise auch der Rückstand der weiteren Österreicher und Favoriten. Der Schweizer Didier Cuche wurde Sechster (+1,92 Sek.), der Liechtensteiner Marco Büchel Achter (2,15), der Niederösterreicher Andreas Buder als zweitbester ÖSV-ler Zehnter (2,23), der Tiroler Christoph Gruber 13. (3,08). Bereits fast vier Sekunden Rückstand wiesen Leute wie der amerikanische Vorjahressieger Steven Nyman (3,53), ÖSV-Superstar Hermann Maier (3,70) oder Bode Miller (3,84) auf.

Walchhofer gewaltig überrascht

"Die Fahrt war sicher nicht schlecht. Aber dass ich so weit vorne bin, überrascht mich schon gewaltig", stapelte Walchhofer tief. Den großen Vorsprung begründete der Zauchenseer auch mit "dem Selbstvertrauen und Rückenwind meines Sieges in Beaver Creek". "Denn die anderen sind es sicher sehr respektvoll angegangen. Ich bin locker, aber doch aggressiv gefahren", so "Walchi" nach dem Ritt über Ciaslat-Wiese ("So schlecht und recht erwischt") und Kamelbuckeln ("Der Sprung geht gewaltig weit").

Buder hat noch Schmerzen

Für eine positive Überraschung aus ÖSV-Sicht sorgte auch der zehntplatzierte Buder, der sich Ende November beim Training in Beaver Creek eine Fersenbeinprellung zugezogen hatte. "Es ist überraschend gut gegangen. Die größten Schmerzen hab ich beim An- und Ausziehen der Schuhe und beim Reinsteigen in die Bindung", berichtete Buder, der auch den rund 60 m weiten Satz über die Kamelbuckeln wagte. "Die Kameralinie von Hans Knauß oder Armin Assinger hab ich nicht genommen", meinte der Lake-Louise-Dritte lachend.

Wind im Spiel

Auch Mario Scheiber, der 3,86 Sek. hinter Walchhofer lag, rätselte über die "brutalen Rückstande". "Es könnte durchaus auch am Wind gelegen haben. Wir werden das analysieren müssen", erklärte der Tiroler. Und auch sein Landsmann Gruber meinte: "Ich hoffe, dass der Wind mitgespielt hat. Ansonsten wäre das schon bedenklich." Am Donnerstag steht das zweite Abfahrtstraining, am Freitag der Super G und am Samstag die Abfahrt auf dem Programm. (APA)

Mittwoch-Ergebnisse vom ersten Training für die Weltcup-Abfahrt der Herren am Samstag in Gröden (12:15 Uhr):

1. Michael Walchhofer (AUT) 2:00,42 Minuten
2. Kurt Sulzenbacher (ITA) 1,33 Sekunden zurück 3. Marco Sullivan (USA) 1,62 4. Yannick Bertrand (FRA) 1,79 5. Johan Clarey (FRA) 1,84 6. Didier Cuche (SUI) 1,92 7. Ambrosi Hoffmann (SUI) 2,03 8. Marco Büchel (LIE) 2,15 9. Erik Guay (CAN) 2,22 10. Andreas Buder (AUT) 2,23
weiter: 13. Christoph Gruber (AUT) 3,08
15. Klaus Kröll (AUT) 3,29
17. Jan Hudec (CAN) 3,46 18. Steven Nyman (USA) 3,53 21. Hermann Maier (AUT) 3,70
24. Bode Miller (USA) 3,84 25. Mario Scheiber (AUT) 3,86
30. Georg Streitberger (AUT) 4,54
37. Hannes Reichelt (AUT) 4,97
50. Christoph Alster (AUT) 5,65
51. Romed Bauman (AUT) 5,67
57. Daniel Albrecht (SUI) 6,13 60. Christian Flaschberger (AUT) 6,43 70. Peter Struger (AUT) 7,11
73. Mario Herzog (AUT) 8,00