Die österreichischen Versicherungskunden sind mit den angebotenen Produkten zufrieden und schätzen das Service ihrer Assekuranzen. So lautet zumindest das Ergebnis einer Untersuchung durch die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz in der Europäischen Kommission. Dafür wurden in den 25 EU-Mitgliedsländern in den Jahren 2003 und 2004 rund 30.000 Konsumenten über 18 Jahre befragt.

Die Studie zeigt, dass die europäischen Verbraucher mit den Unternehmen aus Luftverkehr, Mobiltelefonie und Versicherungswirtschaft besonders zufrieden sind. Die nach sozio-ökonomischen Kriterien zufriedenste Kundengruppen waren Pensionisten, Manager, Angestellte sowie Arbeiter. Studenten waren mit 55,8 Prozent Zustimmung noch am wenigsten positiv. Die Versicherungskunden in den alten "EU-15-Ländern" zeigten sich zufriedener als Ihre Pendants in den zehn "neuen" Mitgliedsstaaten: 64,6 Prozent sind "sehr zufrieden", 2,6 Prozent sind mit ihren Versicherungen "nicht zufrieden". In den neuen Ländern liegt der Zustimmungswert bei 62,9 Prozent.

Pro-Kopf-Prämie

"Dieses Ergebnis hängt möglicherweise mit der derzeit noch niedrigeren Pro-Kopf-Prämie in den neuen Mitgliedstaaten zusammen", sagt Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO. Die Versicherungsdichte in den neuen EU-Ländern liegt bei knapp 400 Euro pro Kopf und Jahr. Verglichen mit den "alten EU-15"-Prämien von durchschnittlich 2800 Euro hätten die Kunden in den neuen Ländern einfach noch weniger mit Versicherungen zu tun, erklärt Norman-Audenhove.

Auch im Bereich "Image" haben die europäischen Versicherer gut abgeschnitten. Die österreichischen Kunden haben die heimischen Versicherern mit einer Zustimmung von 76 Prozent hinter die Nummer eins, Irland, gehievt. Die Iren liegen nur einen Prozentpunkt weiter vorn. (bpf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13.12.2007)