Die Unsicherheit an den Kreditmärkten und die Abwärtsrallyes der vergangenen Wochen an den Aktienmärkten haben Investoren weltweit wieder die heißen Monate Juli und August in Erinnerung gerufen. Bereits Mitte Juli drehte die Subprime-Krise und der folgende Liquiditätsengpass die Märkte erstmals stark ins Minus, im November erschüttert nun das erste, noch stärkere, Nachbeben der Kreditkrise die Märkte. Das spüren auch die zahlreichen Fonds-Investoren in ihren Portfolios. Nur jeder fünfte Fonds der 10.959 im deutschsprachigen Raum zugelassenen Fonds konnte im November eine positive Rendite erzielen, wie die Internetfondsplattform e-fundresearch.com erhoben hat. Damit ist der November bislang der schlechteste Monat des Jahres. Im Schnitt verloren Anleger mit ihren Fondsinvestments 2,5 Prozent. Maximal 7,4 Prozent Rendite waren für Fondsanleger im November zu holen.
China schwächelt
Der November zog auch die Börsen in den Schwellenländern stark ins Minus. Vom neuen "sicheren Hafen" kann nach diesem Monat kaum mehr eine Rede sein. Die Verluste in den Entwicklungsländern sind sogar größer ausgefallen als in den USA und Europa. So fiel etwa die Istanbuler Börse um 7,8 Prozent, die brasilianische um 6,9 Prozent. Osteuropa-Aktien gaben gemessen am MSCI-EM Eastern Europe mit minus 1,5 Prozent noch relativ wenig nach.
Hingegen wurde die Rallye an den chinesischen Märkten jäh unterbrochen. Der Shanghai Composite fiel mit 18,7 Prozent so stark wie in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr. Zu den schlechtesten Assetklassen gehörten im November daher die Gewinner der vergangenen Monate: China-Aktienfonds verloren 13,5 Prozent und liegen damit nur knapp vor Taiwan-Aktienfonds. Auch andere Schwellenländer-Aktienfonds wie aus Brasilien verloren im November stark, ebenso wie Immobilien-Aktienfonds.
Comeback der Anleihenfonds