Poster und Posterinnen auf derStandard.at sind teils sensibel (für Verstöße gegen die demokratische Kultur), teils recht, äh, meinungsstark. Viele sind immens fleißig und unermüdlich. (Hallo, Helmut Huber, jetzt müsste bald das 60.000. Posting erreicht sein!) Was früher in etwas neurotischer Kurrentschrift auf eine Korrespondenzkarte gemalt, frankiert und in den Briefkasten geworfen werden musste ("Hochverehrlicher Herr Redakteur en chef! Der Dreck, den Sie zusammenschmieren ..."), das geht heute blitzartig.

Das Internet spielt bereits bei politischen Kampagnen eine wichtige Rolle, allerdings auch bei der lawinenartigen Verbreitung von Verschwörungstheorien.

Ausbaufähig ist das Internet noch bei Bürgerbewegungen. Frühere starke Bewegungen wie Hainburg oder das Lichtermeer hatten dieses Instrument noch nicht. Auf die Missachtung des Rechtsstaates durch die große Koalition (Asylgerichtshof, Handy-Ortung) und einen Leitartikel der Standard-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid hin haben sich jetzt ein paar besorgte Bürger zusammengetan. Herauskommen könnte eine Website mit Unterschriftsmöglichkeit. Man muss nicht alles hinnehmen. (Hans Rauscher, DER STANDARD, Printausgabe 13.12.2007)