Santiago - Ein Richter in Südchile hat einen katholischen Priester wegen Falschparkens für die Dauer von drei Monaten zur täglichen Rezitation von sieben Psalmen verurteilt. Der Pfarrer Jose Cornejo habe angegeben, die normalerweise in Puerto Montt fällige Strafe von 50.000 Peso (68 Euro) nicht bezahlen zu können, begründete Richter Manuel Perez die ungewöhnliche Strafe. Der Pfarrer erklärte, er habe im Halteverbot geparkt, da er kein Geld für die öffentlichen Parkplätze habe. Es handle sich bei der Strafe um einen "Tribut an Galileo Galilei", erklärte der Richter. Wegen der These, dass sich die Erde um die Sonne dreht, war Galilei von der katholischen Kirche für die Dauer von drei Jahren zu einer ähnlichen Strafe verurteilt worden, wie Perez der Zeitung "La Tercera" erklärte. Ein Gerichtsangestellter, der in der Nähe des Priesters wohnt, soll nun täglich das gewissenhafte Verbüßen der Strafe kontrollieren. (APA/AP)