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AP Photo/Kevin P. Casey
Der norwegische Browser-Hersteller Opera hat vor der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen den Softwarekonzern Microsoft eingelegt. Es ist die erste Beschwerde gegen den IT-Giganten, seitdem er im vergangenen September die historische Niederlage im Rechtsstreit mit der EU-Wettbewerbsbehörde eingefahren hatte. Dabei wurde die ursprünglich angesetzte Rekordstrafe von 497 Millionen Euro bestätigt.

Verknüpft

Opera reichte nun Beschwerde ein, da nach dessen Angaben Microsoft illegaler Weise seinen Webbrowser Internet Explorer mit seinem marktdominierenden Betriebssystem Windows koppele, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Zudem "hindere (Microsoft) die Interoperabilität, da man nicht den akzeptierten Webstandards folge", heißt es seitens des Unternehmens.

Beide Umstände würden Opera den Wettbewerb erschweren.

Gestärkter Rücken

Opera ist Mitglied des Europäischen Komitees für Interoperable Systeme (ECIS), ein Langzeitgegner Microsofts.

"Mit der Koppelung seines Internet Explorers an Windows und mit der Verweigerung offene Industriestandards zu implementieren, beraubt Microsoft die Konsumenten der Wahl zwischen den Internetbrowsern", betonte die ECIS-Anwalt Thomas Vinje in einer offiziellen Stellungnahme.

Druck

Opera bittet die Kommission Microsoft dazu zu drängen, die Koppelung zu lösen und offene Webstandards zu verwenden. Der Browser-Hersteller folgt damit dem Beispiel Netscapes, das Microsoft bereits 1998 in den USA erfolgreich geklagt hatte. (zw)