Maria Hofstätter in der HC Artmann-Produktion "How much Schatzi?" (Nestroypreis)

Foto: Projekttheater

9.12.2007, Vorbereitung EM-Begegnung: Jens Körner, Thomas Riedel u. Leopold Lummerstorfer treffen beim Wiener Happel-Stadion zur Inspektion ein.

Die ausführlichen Inspektionsergebnisse, fotografisch anschaulich für Sie dokumentiert, erscheinen nächste Woche, 20.12., 18:00: Rost und Leder im Wiener Happel-Stadion.

Foto: Blackbox Films/Hannelore Tiefenthaler
Schon in "Gelbe Kirschen" hat Maria Hofstätter als Mitzi mit ihrem Mann Otto , gespielt von Josef Hader , bis spät in die Nacht auf Knien ferngesehen, und auch in "Solange der Vorrat reicht" wird sie als tierliebe Juristin Gerda Manak mit ungewöhnlichen Sitzpositionen vertraut gemacht.

Mit dem Projekttheater Vorarlberg entwickelt sie regelmäßig herausragende Theaterabende, für die Aufführung von H.C. Artmanns "how much Schatzi?", die von 20. bis 31. Mai 2008 wieder im Wiener Theater des Augenblicks zu sehen sein wird, setzte es 2006 den Nestroy-Theaterpreis für die Beste Off-Produktion.

Dem weltberühmten breiteren Publikum wurde Maria Hofstätter durch ihre Darbietungen als Wirtin in Indien, und als Anna in Hundstage bekannt. Für Michael Haneke spielte sie in Wolfzeit, und momentan ist sie in Ulrich Seidls Import Export in den heimischen Kinos zu bewundern. Solange der Vorrat reicht hat die Top-Charakterdarstellerin mit Wurzeln im oberen Mühlviertel auf einem Adventspaziergang begleitet.

SdVr: Essen Sie gern Schweinskottelette? Oder Gegrilltes?

Hofstätter: Wenn's nicht grad ein lauwarmer Fettbrocken ist, der am Teller leicht zittert, ess ich alles mit großem Genuss.

SdVr: Sie spielen in "Solange der Vorrat reicht” eine Anwältin, die für ein modernes Sicherheitsunternehmen arbeitet. Haben Sie Erfahrung mit elektronischen Fußfesseln? Oder mit Tasern?

Hofstätter: Weder noch, aber ich kann die Spezialvorträge von Leopold Lummerstorfer diesbezüglich kaum erwarten.

SdVr: Im Film werden Sie ungebetene Bekanntschaft mit der "Mann-Baum-Fixierung" machen. Können Sie diese naturnahe Sitzmethode weiterempfehlen?

Hofstätter: Bei masochistischer Veranlagung sehr empfehlenswert!!

SdVr: Mögen Sie Tiere? Hundewelpen?

Hofstätter: Ja sicher, aber nicht in meiner Wohnung. Hundewelpen – ganz süß – wenn sie einen nicht grade anwischerln.

SdVr: Hubert Sauper sagt: "Macht man in Österreich einen Film, wird man gefragt, wer sich das anschauen soll. Macht man in Frankreich einen Film, wird man gefragt, wann es den Film im Kino zu sehen gibt." Ist Ihnen diese Frage bekannt?

Hofstätter: Ich kenne die Frage in Kombination, denn in Österreich ist man im allgemeinen nicht stolz auf gute Filme und die Finanzierung eines neuen Filmes dauert solange, dass man schon mal mit leicht hämischen Gesichtsausdruck nachfragt, wann denn der Film nun ins Kino kommt.

SdVr: In "Import Export" spielen Sie eine Altenpflegerin. Wie haben Sie sich auf diese Rolle vorbereitet?

Hofstätter: Ich habe 2 Monate in einer Geriatrie mit schweren Pflegefällen gearbeitet, mit allem Drum und Dran sozusagen. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung! Ein Altenkrankenpfleger hat mir dort gesagt: "Jeder, der zu diesem Thema etwas formulieren will, soll wenigsten einen Tag diese Arbeit machen!" Ich glaube, er hat recht!

SdVr: 2003 waren Sie "Europäischer Shooting Star" bei der Berlinale. Wie war das so?

Hofstätter: Naja, wenn man mit 40 Jahren Shooting Star wird, weiß man nicht so genau, ob man sich drüber freuen soll oder ob das schon eher peinlich ist. Anerkennung tut aber allemal gut.

SdVr: Neben ihren Filmrollen arbeiten Sie seit vielen Jahren am Theater, in freien Produktionen, wo sie auch selber für Produktion und Tourneen verantwortlich sind. Mögen Sie doch Büroarbeit auch recht gern?

Hofstätter: Nein, wirklich nicht!!! Vielleicht findet sich ja jemand, der das gerne unbezahlterweise übernehmen möchte? Mein lebenslanger Dank wäre diesem Engel sicher!

SdVr: Sie haben mit dem Projekttheater Vorarlberg mittlerweile zahlreiche erfolgreiche und preisgekrönte Produktionen auf die Beine gestellt. Geht sowas in Vorarlberg besser als anderswo?

Hofstätter: Ich habe noch nicht alle Bundesländer getestet, aber besser als in Wien schon.

SdVr: Besten Dank für das Gespräch.

Hofstätter: Völlig zurecht.



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Zum Jahresende wollen wir unseren Stammkunden noch einen Bärendienst oder eine kleine Freude erweisen, je nach Gemütszustand:

Die Gewinnspielfrage heute: Wie heißt der Ort, in dem Maria Hofstätter und Leopold "Leopold" Lummerstorfer ihre Zeit im Mutterleib verbracht haben, und der amtierende Bürgermeister seinen Bekanntheitsgrad steigern konnte, indem das Konterfei seines politischen Gegners aus der Parteizeitung wegretuschiert wurde?

A): Monte Carlo
B): Kleinreifling
C): Las Vegas
D): Gramastetten
E): Reno
F): Christkindl

Zu gewinnen gibt es 3 topschicke T-Shirts mit dem freundlichen Bären aus der limited Edition "Solange der Vorrat reicht".

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich verständigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 17.Dezember 2007. Alle Einsendungen kommen in einen Topf, und unter allen Teilnehmer und ­ innen wird nach der letzten Ausgabe des Produktionstagebuchs ein Satz des unterhaltsamen Harnsäurespiels von Wellcome Austria Pharma verlost. Viel Glück!

Interessiert? -->> Zum Gewinnspiel

Ausführliche Berichte vom Damenprogramm mit den gern gesehenen Ausländern folgen nächste Woche (ihr feiner Spielfilm "Schultze gets the blues" läuft am 17.12. im ZDF in der Reihe "Funny Europe"). (Leopold Lummerstorfer/Martin Puntigam, 13.12.2007)