Rund 3.000 Telekom-Beschäftigte haben am Donnerstag
österreichweit an Informationsveranstaltungen der Gewerkschaft der
Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) teilgenommen. Diese hatte
gestern zu bundesweiten Betriebsversammlungen bei Telekom und
Mobilkom aufgerufen - unter dem Motto: "Die Zeit der Almosen ist
vorbei." Bei der Telekom ist immer noch der Kollektivvertrag (KV) für
das kommende Jahr ausständig. Die Verhandlungspartner haben sich
bisher nicht einigen können.
Abbruch der Verhandlungen
Bei den Betriebsversammlungen wurde nun "über die Hintergründe des
Abbruchs der Gehaltsverhandlungen informiert", teilte die
Gewerkschaft in einer Aussendung am Donnerstag mit. Wie der
Zentralbetriebsratsvorsitzende und GPF-Vize Michael Kolek erklärte,
wolle sich die Belegschaft bei den Gehaltsverhandlungen nicht
abspeisen lassen. Die ungerechte Verteilung, die bei der Telekom
Austria herrsche, wolle man nicht mehr mittragen.
Sonderzahlungen, Prämien und
Stock-Option-Programme
"Während die Manager mit Sonderzahlungen, Prämien und
Stock-Option-Programmen belohnt werden, soll die große Gruppe der
Beschäftigten nicht am Unternehmenserfolg teilhaben und Almosen
erhalten", kritisierte Kolek.
Beteiligung
Knackpunkt beim KV ist das Mitarbeiterbeteiligungsmodell. Die
Unternehmensseite will die Erträge daraus in die Gehaltserhöhung
einrechnen, was wiederum der Betriebsrat als Einmalzahlung ablehnt.
Geboten wurden von der Telekom bisher 2,7 Prozent Gehaltserhöhung.
Das ist dem Betriebsrat zu wenig. Beschäftigte der Mitbewerber haben
ein Plus von 3 Prozent erhalten - bei weit schlechterer Ertragslage
als bei der Telekom, so das Argument. (APA)