Johnston - Die demokratischen US-Präsidentschaftsbewerber haben sich in ihrer letzten Fernsehdebatte vor den Vorwahlen im US-Bundesstaat Iowa auf Attacken gegen die Republikaner konzentriert. Senator Barack Obama sagte während der Debatte am Donnerstag, als Präsident werde er in erster Linie dafür sorgen, die US-Wirtschaft aus dem "Loch" zu holen, in die sie unter George W. Bush geraten sei. Außerdem werde er Schritte zur Beendigung des Irak-Kriegs unternehmen.

Die frühere First Lady, Senatorin Hillary Clinton, die in Umfragen nur noch knapp vor Obama liegt, verwies auf die guten Wirtschaftsdaten zur Zeit der Präsidentschaft ihres Mannes Bill in den 90er Jahren. Unter Bush fühlten sich die Menschen dagegen, als stünden sie auf einer "Falltür", sagte die Vertreterin des Staates New York. Auch die Mittelschichten seien mittlerweile stark verunsichert.

Korruption und Geldgier

John Edwards wiederum erklärte, in der US-Regierung hätten sich Korruption und Geldgier breitgemacht. Senator Christopher Dodd und der frühere US-Botschafter Bill Richardson schossen sich unterdessen auf China ein. Dodd prangerte "Sklavenarbeit" in der Volksrepublik an, Richardson warf den Chinesen im "strategischen Wettbewerb" mit den USA "Währungsmanipulationen" vor.

Die Debatte fand drei Wochen vor den Vorwahlen im US-Bundesstaat Iowa statt. Dort wird am 3. Jänner das Rennen um das Weiße Haus eröffnet. Bei den Demokraten liegt Clinton insgesamt zwar noch knapp vorn. In Iowa aber führt derzeit Obama in den Umfragen. (APA)