Linz - Der städtische Versorger Linz AG erwartet für das Geschäftsjahr 2007 ein Plus beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 34,1 auf 36,9 Mio. Euro. Der Umsatz, der mit rund 2.700 Mitarbeitern erwirtschaftet wird, soll hingegen von 544 auf 501,1 Mio. Euro - bedingt durch den Ausstieg aus der EnergieAllianz - sinken. Interne Umsätze von rund 93 Mio. für Strom fänden sich laut Firmenauskunft in den Erlösen nicht wieder. Durch Wertpapierverkäufe seien Verbindlichkeiten deutlich abgebaut worden, was zum "besten Ergebnis" seit Bestehen des Unternehmens geführt habe, erklärte Generaldirektor Alois Froschauer in der Bilanzpressekonferenz am Freitag in Linz.

Für das kommende Jahr plant die Linz AG Erlöse von 539 Mio. und ein EGT von 30,5 Mio. Euro. 225 Mio. Euro sollen investiert werden, heuer waren es 131,4 Mio. Froschauer berichtete von einem weiter angespannten Energiemarkt. Nach der neuerlichen Senkung der Netznutzungstarife werde es immer schwieriger, notwendige Investitionen zeitgerecht zu tätigen. "Das Potenzial für Optimierungen und Einsparungen im Bereich der Netz ist erschöpft", erklärte der Generaldirektor. Für das laufende Jahr sei eine Eigenstromerzeugung von rund 1.370 Gigawattstunden und damit um 6,16 Prozent weniger als im Vorjahr geplant. Der Eigenerzeugungsanteil betrage 75 bis 80 Prozent, so der Linz-AG-Chef.

Netztarifsenkung im Jänner

Die Netztarifsenkung per 1. Jänner 2008 gibt das Unternehmen an seine Kunden weiter, die durchschnittliche Reduktion mache laut Froschauer 3 Prozent aus. Die Einsparungen für einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt betrage 6 bis 10 Euro im Jahr. Für 2008 seien keine Preiserhöhungen budgetiert, betonte der Generaldirektor. Man werde den Markt aber beobachten und gegebenenfalls auf Veränderungen reagieren. Auch der Erdgaspreis werde im 2008 sinken, so Froschauer. Im öffentlichen Verkehr erfolge mit Jahresbeginn eine Anpassung der Preise im Rahmen des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes. Dieser hatte vor kurzem eine Tariferhöhung angekündigt.

Als wichtigste Projekte im kommenden Jahr kündigte der Linz-AG-Chef u. a. die Verdoppelung der Leistung im Fernheizkraftwerk Linz-Mitte und drei neue 110-Kilovolt-Umspannwerke für eine nachhaltig sichere Versorgung an. Ende März soll die Revitalisierung der Pöstlingbergbahn, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Landeshauptstadt, begonnen werden. Die Inbetriebnahme der neuen, verlängerten Bahn ist ein knappes Jahr später vorgesehen. (APA)