Es ist der insgesamt fünfte Medaillengewinn von Nadarajah, durchwegs auf der Kurzbahn. 2003 in Dublin, 2004 in Wien und 2005 in Triest hatte sie jeweils EM-Bronze über 50 m Delfin geholt, 2006 in Shanghai über diese Strecke sogar WM-Silber. Dass es die diesmalige Vierte im Delfinsprint nun auf der von ihr kaum trainierten Rückenstrecke geschafft hat, ist eine Überraschung. Die Möglichkeit dafür hatte sich aber schon in Vorlauf und Semifinale angekündigt.
Am Vormittag war sie in 27,74 Sekunden Schnellste gewesen, in der Vorschlussrunde rund eineinhalb Stunden vor dem Endlauf in 27,66 Dritte. Durch die nochmalige Steigerung um 16/100 hielt die Athletin von SVS Niederösterreich den Bronze-Rang, die viertplatzierte Israelin Anna Gostomelsky schlug nur 4/100 und die fünftplatzierte Weißrussin Aleksandra Herasimenia bloß 6/100 nach dem österreichischen Sprint-Ass an.
Tauchphase verhinderte mehr
Dabei kamen Nadarajah ihre 1,84 m zugute, beim Anschlag machte sie sich zudem dementsprechend lang. "Bei der Wende war ich schon Zweite", sagte sie nachher, "aber die Tauchphase danach war schlecht." Der Schützling von Coach Robert Michlmayr machte aber danach noch den auf das Podest fehlenden Platz gut: "Schwimmerisch bin ich derzeit eben sehr gut. Ich freue mich über diese Medaille, aber vielleicht in einer Woche sogar noch mehr."