Gegen aktuelle Militäraktionen der Türkei im Nordirak - Nach einzelnen Auseinandersetzungen vier Personen festgenommen
Redaktion
,
Düsseldorf - Rund 10.000 Kurden haben am Samstag in
Düsseldorf gegen die Militäraktionen der Türkei im Nordirak
demonstriert. Die Teilnehmer waren in zwei Protestzügen durch die
nordrhein-westfälische Landeshauptstadt zur Abschlusskundgebung am
Rhein gezogen. Bei vereinzelten Auseinandersetzungen zwischen
Demonstranten und Polizei wurden 20 Personen leicht verletzt,
darunter sieben Beamte. Vier Störer seien vorläufig festgenommen
worden, berichtete die Polizei. Gegen sie wurde Strafanzeige wegen
Landfriedensbruchs erstattet.
Anlass für die Demonstration waren die Konflikte zwischen der
Türkei und den Kurden im Osten des Landes und im Nordirak. Die
türkische Luftwaffe flog am Sonntag im Norden des Nachbarlandes Irak
mehrere Angriffe gegen die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK.
Ziel seien Stellungen der PKK in Dörfern in den Kandil-Bergen
gewesen, teilte der türkische Generalstab mit.
Zu der Demonstration in Düsseldorf hatte die Föderation der
kurdischen Vereine in Deutschland aufgerufen. Die Veranstalter hatten
mit rund 20.000 Teilnehmern aus mehreren europäischen Ländern
gerechnet. Die Demonstranten forderten einen Stopp der Angriffe der
türkischen Armee, eine demokratische Lösung der Kurdenfrage in der
Türkei und die Freilassung des ehemaligen Vorsitzenden der PKK,
Abdullah Öcalan. Rund 1000 Polizisten waren den Angaben zufolge im
Einsatz.
Zu der Auseinandersetzung zwischen Polizei und Demonstranten kam
es, als junge Kurden verbotene Fahnen gezeigt und Widerstand gegen
Polizeibeamte geleistet hatten. Die Polizei setzte Schlagstöcke und
Pfefferspray ein. (APA)
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