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Mehrere Tausend Demonstranten gingen in Düsseldorf als Reaktion auf die jüngsten türkischen Luftschläge gegen PKK-Stellungen im Nordirak auf die Straße.

Foto: APA/EPA/Roland Weihrauch
Düsseldorf - Rund 10.000 Kurden haben am Samstag in Düsseldorf gegen die Militäraktionen der Türkei im Nordirak demonstriert. Die Teilnehmer waren in zwei Protestzügen durch die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt zur Abschlusskundgebung am Rhein gezogen. Bei vereinzelten Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei wurden 20 Personen leicht verletzt, darunter sieben Beamte. Vier Störer seien vorläufig festgenommen worden, berichtete die Polizei. Gegen sie wurde Strafanzeige wegen Landfriedensbruchs erstattet.

Anlass für die Demonstration waren die Konflikte zwischen der Türkei und den Kurden im Osten des Landes und im Nordirak. Die türkische Luftwaffe flog am Sonntag im Norden des Nachbarlandes Irak mehrere Angriffe gegen die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK. Ziel seien Stellungen der PKK in Dörfern in den Kandil-Bergen gewesen, teilte der türkische Generalstab mit.

Zu der Demonstration in Düsseldorf hatte die Föderation der kurdischen Vereine in Deutschland aufgerufen. Die Veranstalter hatten mit rund 20.000 Teilnehmern aus mehreren europäischen Ländern gerechnet. Die Demonstranten forderten einen Stopp der Angriffe der türkischen Armee, eine demokratische Lösung der Kurdenfrage in der Türkei und die Freilassung des ehemaligen Vorsitzenden der PKK, Abdullah Öcalan. Rund 1000 Polizisten waren den Angaben zufolge im Einsatz.

Zu der Auseinandersetzung zwischen Polizei und Demonstranten kam es, als junge Kurden verbotene Fahnen gezeigt und Widerstand gegen Polizeibeamte geleistet hatten. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein. (APA)