Neu Delhi - Fast 300 Häftlinge sind am Sonntag aus einem Gefängnis im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh ausgebrochen. Nach Angaben der Polizei befinden sich unter den 299 Flüchtigen mehr als 100 maoistische Rebellen. Der Ausbruch sei von den Maoisten vorbereitet und angeführt worden, sagte ein Polizeisprecher. Sie hätten die Wachen im Inneren der Haftanstalt überwältigt und mit erbeuteten Waffen das Feuer eröffnet. Eine großangelegte Suchaktion sei angelaufen, teilte der Sprecher weiter mit. Das Innenministerium in der Landeshauptstadt Raipur räumte Sicherheitsmängel in dem mit insgesamt 377 Insassen belegten Gefängnis ein. Maoistische Rebellen sind in 13 der 35 indischen Bundesstaaten und Unionsterritorien aktiv. Sie lehnen die parlamentarische Demokratie ab und kämpfen für ein kommunistisches Regime. Premierminister Manmohan Singh nannte die Maoisten im vergangenen Jahr die "größte Herausforderung für die innere Sicherheit" Indiens. Seit Jänner 2007 fielen der Gewalt landesweit mehr als 400 Menschern zum Opfer. Chhattisgarh gehört zu den am schlimmsten betroffenen Regionen. (APA)