Moskau - Russland hat am Montag vor einer
"unkontrollierbaren Krise" in der serbischen Provinz Kosovo gewarnt.
Die Lage habe eine "kritische Schwelle" erreicht, heißt es in einer
in Moskau veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums.
Damit reagierte die russische Führung auf Pläne der Europäischen
Union, nach dem Scheitern einer Verhandlungslösung für das Streben
der albanischsprachigen Mehrheit im Kosovo nach Unabhängigkeit keine
weiteren Gespräche zu führen. Stattdessen will die EU rund 1800
Verwaltungsexperten und Sicherheitskräfte in die Provinz entsenden,
um auf eine einseitige Unabhängigkeitserklärung der Kosovo-Albaner
vorbereitet zu sein, die in Kürze erwartet wird.
Russland auf Seite Serbiens
Russland unterstützt in dem Konflikt die Haltung Serbiens, das der
Provinz das Recht auf Selbstregierung in praktisch allen Bereichen
einräumen will, aber eine formelle Unabhängigkeit ablehnt. "Die Lage
droht zu einer unkontrollierbaren Krise zu führen, wenn sie nicht im
Rahmen des internationalen Rechts geregelt wird", hieß es in der
Erklärung des russischen Außenministeriums. (APA)