Der ehemalige Vizekanzler Hubert Gorbach hat am
Montag bestätigt, dass aus dem größten von der damaligen Regierung
vorgesehenen Hilfsprojekt nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien nichts
geworden ist. Das Projekt sei aufgrund von Ansprüchen der Regierung
Sri Lankas ins Stocken geraten, sagte Gorbach in einer ersten kurzen
Stellungnahme gegenüber der APA.
Man habe nach der Flutkatastrophe unverzüglich reagiert und
geholfen, "die ganz wichtige Nord-Süd-Bahnverbindung zwischen Colombo
und Galle" wieder instand zu setzen, so der frühere
Infrastrukturminister. Der angekündigte Ausbau der Bahnlinien-Strecke
Colombo-Matara sei aber nicht in der angekündigten Form erfolgt. "Die
Regierung von Sri Lanka wollte eine Hochgeschwindigkeitsstrecke
daraus machen. So eine haben wir nicht einmal in Österreich. Das
hätte man gegenüber dem österreichischen Steuerzahler nicht
verantworten können", sagte Gorbach, der am Montag nach Sarajewo
reiste.
Drei Regierungsbeschlüsse
Ganz allgemein stellte er zur Hilfe des Bundes nach dem Tsunami
fest, dass es drei Regierungsbeschlüsse dazu gegeben habe. "Die
Projekte wurden durchgerechnet und vorgelegt", so Gorbach. Auch das
Finanz- und das Außenministerium seien beteiligt gewesen. (APA)