Bern - Die Schweizer Medien haben erheblich zum Erfolg der Schweizerischen Volkspartei (SVP) bei den eidgenössischen Wahlen beigetragen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Universität Zürich. Über die SVP wurde im Wahlkampf weitaus am häufigsten berichtet.

Beinahe ein Drittel der Berichte waren Berichte über die SVP. Diese erhielt damit gleich viel Raum in der Berichterstattung wie die SP und die FDP zusammen. Von zentraler Bedeutung war die Blocher-Roschacher-Affäre. Im Zuge der Affäre konnte die SVP ihre Resonanz noch steigern. Am meisten Beachtung fanden Christoph Blocher, Christoph Mörgeli und Ueli Maurer. Betrachtet man jene zwanzig Akteure, über die am meisten berichtet wurde, erhielten diese drei SVP-Politiker zusammen die Hälfte der Aufmerksamkeit.

Dass über die SVP oft negativ geschrieben wurde, hat ihr nicht geschadet - im Gegenteil: Die am Montag veröffentlichte Studie des Forschungsbereichs Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich stützt die Vermutung, dass auch negative Schlagzeilen zum Erfolg führen können.

Die SVP habe sich dank negativer Bewertungen in den Medien als oppositionelle Kraft außerhalb des etablierten politischen Systems darstellen können, schreiben die Autoren. Die negativen Bewertungen hätten wegen der außerordentlich hohen Resonanz zu einer hohen Mobilisierung der SVP-Stammwählerschaft und zu einem Wählerzuwachs geführt. (APA/sda)