Polokwane/Johannesburg - Nach Journalistenklagen über rüde Behandlung durch Delegierte und Saalordner auf dem der Parteitag des regierenden ANC (Afrikanischer Nationalkongress) in Südafrika hat der nationale Verlegerverband (SANEF) offiziell Protest eingelegt. In scharfen Worten verurteilte der SANEF-Vorsitzende Jovial Rantao nach Angaben der Zeitung "The Star" (Mittwoch-Ausgabe) die mangelhafte Organisation der Veranstaltung, die die Berichterstattung erschwert habe.

"Journalisten und Fotografen abgedrängt"

"SANEF verurteilt ganz besonders die Aktionen des ANC-Sicherheitspersonals am 17. Dezember 2007, bei denen mehrere Journalisten und Fotografen tätlich abgedrängt wurden", heißt es in dem Protestschreiben. Unter anderem waren Medienmitarbeiter von Ordnern aus dem Versammlungssaal geworfen und in den Matsch geschubst worden.

Nur wenige Stunden zuvor war der südafrikanische Finanzminister Trevor Manuel Medienberichten zufolge mit einem Regenschirm auf einen Fotografen losgegangen. Die ANC-Führung hatte sich deswegen entschuldigt. Noch vor der Verkündung der Wahlergebnisse hatte Parteisprecher Steyn Speed erklärt, solche Übergriffe würden künftig unterbunden werden. (APA/dpa)