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Foto: AP Photo/Dr. Scott M. Lieberman, Montage: derStandard.at
Wien - Astronomen früherer Zeitalter hätten vielleicht einen Zusammenhang zwischen dem derzeitigen aggressionsgeladenen Einkaufstreiben auf unseren Straßen und der Situation am Sternenhimmel konstruiert: Dort dominiert derzeit nämlich der Mars als gut sichtbarer und sehr hell strahlender Stern, und das auch noch in den kommenden Wochen.

Nach seiner größten Annäherung an die Erde im Jahr 2003 - die Distanz betrug in astronomischen Maßstäben lächerliche 56 Millionen Kilometer - entfernt sich unser Nachbar wieder langsam von uns. Mit einer Distanz von rund 88 Millionen Kilometern kommt er der Erde heuer immer noch ziemlich nahe, daher die strahlende Erscheinung.

"Marsfinsternis"

Den Höhepunkt erwartet Hermann Mucke vom Astronomischen Büro Wien für die Nacht auf den 24. Dezember. Dabei stehen Mars und Sonnen einander von der Erde aus gesehen genau gegenüber und Mars wird dementsprechend die ganze Nacht sichtbar sein - allerdings mit kurzen Ausnahmen: Über Eisenstadt, Wien, St. Pölten, Graz und Linz wird sich in den Morgenstunden der Rote Planet für einige Minuten hinter dem Mond verstecken.

Die "Marsfinsternis" - wenn man so sagen möchte - ereignet sich über Eisenstadt zwischen 4.56 und 5.13 Uhr, über Wien zwischen 4.54 und 5.13 Uhr, über St. Pölten zwischen 4.55 und 5.12 Uhr, über Graz zwischen 5.03 und 5.08 Uhr sowie über Linz zwischen 4.57 und 5.09 Uhr (Minutenangaben gerundet). Mars wandert in dieser Nacht als deutlich rötliches Scheibchen hoch am Himmel von Osten nach Westen. Abgesehen vom Mond ist er dann das hellste Objekt am Nachthimmel. (APA/red)