Mautern an der Donau wurde ausgebaut und soll zum "Zentrum der Römer" werden. Römermuseum mit rund 1.500 Fundstücken zeigt beeindruckende Sammlung
Redaktion
,
Mautern - Mautern an der Donau, vis a vis von Krems gelegen,
ist eine der ältesten Römersiedlungen und verfügt über historische
Relikte aus dieser Epoche. Die erfolgte Attraktivierung des
"Römerzentrums" solle die kulturtouristische Vermarktung weiter
vorantreiben, sagte LHStv. Ernest Gabmann (V) bei einem
Pressegespräch am Mittwoch über das "Leitprojekt", dessen
Ausfinanzierung über ecoplus sichergestellt wurde.
Die NÖ Wirtschaftsagentur fördert den Ausbau mit 529.000 Euro. Die
Gesamtkosten für das Projekt wurden mit 1,49 Mio. Euro beziffert.
Beim römischen Zentrum direkt am einstigen Limes wurde ein 225
Quadratmeter großer Zubau errichtet. Erlebnisgastronomie mit
"Römeressen", -festen und weiteren Veranstaltungen sollen Mautern -
am Donau-Radwanderweg gelegen - als "Zentrum der Römer" etablieren.
Das Unesco-Weltkulturerbe Wachau in einem der schönsten Flusstäler
Europas sei nicht nur reich an Geschichte und Kultur, sondern auch
ein international renommiertes Weinbaugebiet, verwies Gabmann auf die
Vernetzung des Angebots in der Region.
In den vergangenen Jahren wurde die Römerhalle, bis 1985 als
Lagerhaus genutzt, adaptiert und modernisiert, auch das Restaurant
wurde auf den letzten Stand gebracht. Gegenüber 2005 ist die Zahl der
Veranstaltungen - von Bällen und Konzerten bis zu Seminaren und
Kongressen - heuer um 56 Prozent gestiegen, berichtete Bürgermeister
Armin Sonnauer. Es gebe bereits Reservierungen bis 2015.
Teile der Befestigungen des römischen Legionslagers Favianis
wurden auch im Mittelalter benützt und sind noch heute erhalten - wie
Stadtmauer und Römertürme. An der Westseite der Römerhalle zeigen die
römischen Mauerstrukturen noch die Erkerrundungen der Kastellmauer.
In der ehemaligen Westfront des Kastells erhebt sich der große
spätantike Hufeisenturm, südlich der Fächerturm. Das 1997 neu
eröffnete Römermuseum im barocken Schüttkasten des Schlosses zeigt
mit rund 1.500 Fundstücken und Bildmaterial eine beeindruckende
Sammlung der Ausgrabungen seit dem Jahr 1930. (APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.