<b>Das aktuelle Buch:</B> Warum der Bregenzer Wald auch in Israel blüht
Redaktion
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Am Rande der israelischen Stadt Akko sprießt der "Bregenzer Wald". Dort gepflanzt haben ihn vor 17 Jahren 25 Vorarlberger Pensionisten. Und das kam so: Akko und Bregenz unterzeichneten 1989 die erste Städtepartnerschaft zwischen Israel und Österreich und begründeten damit einen regen Austausch zwischen den Gemeinden im Bregenzer Wald und in der Bucht von Haifa.
Diese und andere Geschichten erzählt das soeben erschienene Buch Brücken Beziehungen Blockaden - Initiativen und Organisationen in Österreich und Israel seit 1945.
Die Autoren Evelyn Adunka, Dieter Hecht und Sabine Mayr - alle drei als Historiker tätig - stellen die israelisch-österreichischen Beziehungen jenseits staatlicher Akteure dar und konzentrieren sich auf rund 70 zivilgesellschaftliche Initiativen, Vereine und engagierte Privatpersonen.
Porträtiert werden bekannte Organisationen wie das Jewish Welcome Service des verstorbenen Leon Zelman ebenso wie eine 2003 unter dem Eindruck von Terroranschlägen auf öffentliche Verkehrsmittel entstandene Solidaritätsinitiative der österreichischen Postbus AG zugunsten israelischer Buslenker. Daneben legt das Buch auch einen Schwerpunkt auf die Darstellung wissenschaftlicher Zusammenarbeit.
Wobei die Autoren schon in ihrem Vorwort betonen, "dass diese Initiativen fast immer von jüdischer Seite angeregt und ausgeführt wurden". So kommt das Buch auch um die Darstellung der zum Teil schwierigen zwischenstaatlichen Beziehungen nicht herum. Einer der zentralen Punkte ist aber, dass abseits aller politischen Spannungen - Stichwort Waldheim-Affäre und FPÖ-Regierungsbeteiligung - stets ein reger zivilgesellschaftlicher Austausch stattgefunden hat. (András Szigetvari/DER STANDARD, Printausgabe, 20.12.2007)
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