Wien - Die traditionelle Wiener Klaviermanufaktur Bösendorfer geht an den japanischen Konzern Yamaha. Die BAWAG PSK und Yamaha haben sich am Donnerstag über den Verkauf von 100 Prozent der Anteile an der L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH geeinigt. Es wurde eine Garantie abgegeben, den Unternehmenssitz, die Zentrale und die Produktion des Unternehmens in Österreich zu erhalten, teilte die BAWAG mit. Am Freitag werden Details bei einer Pressekonferenz in Wien bekanntgegeben.

Die BAWAG hatte neben Yamaha auch mit der österreichischen Klavierfirma Brodmann verhandelt, sich aber dann für den japanischen Produzenten für Musikinstrumente entschieden. Angaben über den Kaufpreis wurden heute nicht gemacht. Bis zuletzt wurden wiederholt rund 14 Mio. Euro genannt.

"Die Klaviermanufaktur Bösendorfer ist ein besonderes Unternehmen. Daher freut es mich sehr, dass mit Yamaha ein strategischer Eigentümer gefunden wurde, der sowohl die wirtschaftliche Entwicklung von Bösendorfer unterstützen kann als auch das kulturelle Erbe weiterführen wird. Die von Yamaha abgegebene Standortgarantie zeigt, dass wir beim Verkauf auch die Interessen der Belegschaft berücksichtigt haben und dass eine insgesamt sehr gute Lösung erreicht wurde," betonte BAWAG-Chef Ewald Nowotny. Zufrieden über den Verkauf ist auch BAWAG-Geschäftsführer Alfred Zellinger: "Wir freuen uns, dass es gelungen ist, für Bösendorfer einen hervorragenden neuen Eigentümer zu gewinnen, der schon während der Verhandlungen großen Respekt gegenüber unserem Haus und unseren positiven Zukunftserwartungen gezeigt hat", teilte Zellinger in seiner Stellungnahme mit.

"Mit Yamaha erhält das Traditionsunternehmen Bösendorfer einen verständigen und starken strategischen Eigentümer, der Bösendorfer im Vertrieb, bei der Produktionsoptimierung wie auch in der Entwicklung von Produktinnovationen bestmöglich unterstützen und damit die Zukunftschancen dieser Spitzenmarke sichern wird", meint Zellinger weiter. (APA)