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Bibliothekarin Penny Walsh inmitten des Chaos, das das Erdbeben in der Bücherei der Stadt hinterlassen hat.

Foto: Reuters/Ho
Wellington - Nach dem schwersten Erdbeben in Neuseeland seit 20 Jahren hat sich die Lage am Samstag wieder langsam normalisiert. In der besonders betroffenen Küstenstadt Gisborne auf der Nordinsel hoben die Behörden den Ausnahmezustand auf. Nur 23 stark beschädigte Gebäude im Geschäftsviertel blieben wegen Einsturzgefahr gesperrt, teilten die Behörden mit. Noch am Samstag schreckten die Menschen immer wieder durch zahlreiche Nachbeben auf.

Am Donnerstagabend hatte ein Beben der Stärke 6,6 die 33.000-Einwohner-Stadt erschüttert. Im Stadtzentrum stürzten zwei historische Gebäude ein. Dachpfannen und Steine lösten sich von Häusern und stürzten zu Boden. Mehrere Geschäftszeilen wurden schwer beschädigt. In den Läden herrschte Chaos. Eine ältere Frau erlitt einen Herzinfarkt. In den Krankenhäusern wurden etwa zwei Dutzend Menschen behandelt. Sie waren durch umherfliegendes Glas oder umstürzende Regale verletzt worden.

"Die Kraft war brutal"

"Es war, als ob uns ein Riese gepackt und geschüttelt hätte", berichtete Merv Bradley aus Gisborne im Fernsehen. "Die Kraft war brutal." Die Behörden sprachen von einem Wunder, dass nicht mehr Menschen verletzt wurden. Das Beben erschütterte die Häuser in der Innenstadt so stark, dass sich Dachpfannen und Steine lösten und zu Boden stürzten.

Keine schwer Verletzten

"Soweit wir wissen, gibt es keine schweren Verletzungen, aber es ist immer noch möglich, dass es Opfer gibt, die noch nicht in der Lage waren, sich zu melden", sagte der Chef der Zivilverteidigung, John Hamilton. Er forderte die Einwohner auf, nach ihren Nachbarn zu sehen. (APA)