Telekom
Telekom Austria werkt am Ende der Impulsabrechnung
Sekundengenaue Abrechnung ist allerdings unwahrscheinlich
Die Telekom Austria
bastelt derzeit an der Umstellung der Impulsabrechnung auf eine sekundenorientierte Abrechnung, die in den nächsten Monaten eingeführt werden soll. Eine sekundengenaue Abrechnung, wie sie von vielen alternativen Betreibern angewendet
wird, scheint aber nicht in Sicht.
Laut EU-Richtline bestehe für die TA lediglich die Vorgabe, "ein kundenfreundlicheres und transparenteres System" einzuführen, sagte TA-Sprecher Martin Bredl. Die Umstellung bedinge bei der TA nicht unbedingt einen Erlösentfall, bemerkte Bredl. In Europa rechne aber kein einziger großer Betreiber sekundengenau ab.
30 oder 60-Sekundentakt?
Prinzipiell gebe es zwei Optionen für die neue Verrechnung, erläuterte Bredl. Bei einer starren Taktung werde nach Sekunden abgerechnet -
etwa nach 30 Sekunden wie im Mobilfunk oder nach 60 Sekunden wie etwa bei der Deutschen Telekom.
Eine andere Möglichkeit sei die
Einführung eines Anfangstaktes - beispielsweise eine Minute -, der pauschal voll berechnet wird. Erst bei einem länger dauernden Telefonat
erfolgt eine Abrechnung nach Sekunden.
Lange kritisiert
Das Abrechnungssystem der TA ist seit langem unter Beschuss, da durch die Impulsabrechnung vor allem Kurztelefonierer wesentlich mehr
zahlen als bei einer sekundengenauen Abrechnung, zumal auch bei einem Gespräch, das nur wenige Sekunden dauert, der volle Impuls
verrechnet wird.
Die TA sei indes dabei, ihre Tarife kontinuierlich anzupassen. Eine "große Tarifreform", wie von der Branche vielfach erwartet, werde es
daher nicht geben. (APA)