Washington - Der US-Kongress hat am Mittwochabend ein schärferes Waffengesetz verabschiedet, das den Verkauf von Waffen an psychisch Kranke erschweren soll. Es sieht vor, durch finanzielle Unterstützung die nationale Datenbank zu verbessern, die bei der Überprüfung der Waffenkäufer herangezogen wird.

Zudem sollen den Bundesstaaten finanzielle Anreize geboten werden, damit diese das Register mit Informationen über Straffällige oder psychisch Kranke auf dem aktuellen Stand halten. Damit das Gesetz in Kraft tritt, muss es vom US-Präsidenten George W. Bush unterzeichnet werden.

Die Abgeordneten reagierten damit auf den Amoklauf an der Universität Virginia Tech im April, bei dem ein Student 32 Menschen erschossen hatte. Der Täter war zwar in psychiatrischer Behandlung, hatte aber dennoch zwei Schusswaffen kaufen können.

Auch die Waffenlobby National Rifle Association unterstützte das Gesetz. Tritt es in Kraft, wäre es die erste Verschärfung der Waffengesetze seit 1994. (AFP, DER STANDARD - Printausgabe, 21. Dezember 2007)