Gaza/Tel Aviv - Israelische Soldaten haben bei Feuergefechten im Gaza-Streifen am Donnerstag sechs militante Palästinenser getötet. Nach Angaben einer israelischen Militärsprecherin handelte es sich bei dem Vorstoß in das Al-Maghasi-Flüchtlingslager um einen Routineeinsatz. Bei den Toten handelt es sich nach Angaben von Ärzten des Al-Aksa-Krankenhauses um Angehörige der militanten Palästinenserorganisation Jihad und des sogenannten Volkswiderstandskomitees.

Die Soldaten hätten verhindern wollen, dass die Gruppe von Palästinensern Sprengstoff am Trennzaun anbringt und nach Israel eindringt. Ein israelischer Soldat wurde bei dem Feuergefecht schwer verletzt, mehrere andere erlitten leichtere Verletzungen.

Raketenbeschuss

Ungeachtet aller Waffenstillstandsangebote der radikalislamischen Hamas feuerten militante Palästinenser am Donnerstag zudem erneut selbst gebaute Kassam-Raketen und Mörsergranaten auf israelische Grenzstädte ab. Eine Rakete sei in Sderot in unmittelbarer Nähe einer Schule explodiert. Dutzende Kinder erlitten nach Behördenangaben einen Schock und mussten behandelt werden.

Seit Anfang Dezember sind nach israelischen Armeeangaben 165 Kassam-Raketen und Mörsergranaten aus dem Gaza-Streifen abgefeuert worden. Seit Jahresbeginn seien es mehr als 2000. (APA)