Kristin Allwinger, zuständig für Business Development in der oekonsult.

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Ergebnis: Es war zuletzt sehr belastend im Büro. Die großen Präsente gab es auch heuer nicht, 83 Prozent haben die Adventstimmung in der Firma genossen, und: 60 Prozent mutmaßen, dass Kollegen zu tief ins Glas geschaut haben.

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Beschaulich und stressfrei haben nur knapp sechs Prozent die vergangenen vier Wochen in Österreichs Unternehmen erlebt. Mehr als zwei Drittel kommen jetzt aus der Hektik des Jobs in die Feiertage. Aber trotz der Umsatzkurbel in den letzten Wochen des Jahres, trotz all der zusätzlichen Agenden: Weihnachten "nervt" nicht – immerhin sind 83 Prozent über vorweihnachtliche Stimmung im Büro froh, beachtliche 68 Prozent haben ihre Firmenweihnachtsfeiern als "stimmungsvoll" genossen, 81 Prozent halten sie auch für "gruppenpsychologisch wichtig".

Ritual

Lediglich 4,5 Prozent sehen diese als "entbehrlichen Pflichttermin". Über die Hintergründe in der Unternehmenskultur lässt sich allerdings nur mutmaßen. Für Kristin Allwinger, zuständig für das Business Development in der oekonsult, ist die hohe Zustimmung zur Weihnachtsfeier in den Unternehmen überraschend: "Die Leute wollen keinesfalls, dass dieses Ritual ignoriert wird."

Motivation

Deutlich über 80 Prozent der heimischen Führungskräfte sahen zudem die Motivation ihrer Mitarbeiter durch Weihnachten nicht beeinträchtigt. So weit die zentralen Ergebnisse einer repräsentativen Befragung der oekonsult communication & consulting GmbH exklusiv für den KarrierenSTANDARD.

Karitatives Engagement

Etwa die Hälfte der Unternehmen hat ihren Mitarbeitern heuer nichts geschenkt, rund ein Viertel hat sich stattdessen karitativ engagiert. Wenn geschenkt wurde, dann waren das überwiegend Präsente im Wert zwischen elf und 30 Euro für die Mitarbeiter und auch für die Kunden. Die gute Konjunktur hat kaum üppigere Weihnachtsgeschenke gebracht – lediglich elf Prozent sehen sich heuer "großzügiger beschenkt als in den Jahren davor". Insgesamt lagen postalische Weihnachtsgrüße an die Kunden (65,6 Prozent) heuer hinter elektronischen (72 Prozent).

Und nach all den Punschhütten, Weihnachtsfeiern und Adventkränzchen – was antworten die Befragten zum Alkoholgenuss ihrer Kollegen und Mitarbeiter vor Weihnachten? Fast 60 Prozent geben an, dass sie wohl vermuten, es sei "von den anderen" tiefer ins Glas geschaut worden. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 22./23.12.2007)