Im Blickpunkt standen die Quartalszahlen der Investmentbanken: Goldman Sachs konnte die niedrigen Erwartungen zwar übertreffen und einen um 2% höheren Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal verbuchen, der Ausblick für das laufende Quartal enttäuschte jedoch. Morgan Stanley präsentierte den ersten Quartalsverlust der Unternehmensgeschichte. Aufgrund von Abschreibungen in Höhe von USD 9,4 Mrd. schlitterte man im Q4 in die roten Zahlen, je Aktie lag das Ergebnis bei einem Minus von USD 3,61, nachdem im Vorjahreszeitraum ein EPS von USD 1,87 berichtet wurde.
Der chinesische Staatsfonds CIC nutze indes die Gunst der Stunde und versorgt Morgan Stanley mit einer Kapitalspritze von rund USD 5 Mrd. Im Gegenzug erhält man knapp 9,9% der Aktien per Wandlungsrecht bis 2010. Bear Stearns enttäuschte ebenfalls und meldete den ersten Quartalsverlust in der 84-jährigen Firmengeschichte. Die Wertberichtigungen im Hypothekenportfolio beliefen sich auf USD 1,9 Mrd., nachdem man ursprünglich USD 1,2 Mrd. prognostiziert hatte.
Im Technologiesektor strahlte Oracle. Der Softwarekonzern konnte den Umsatz um 28% und den Nettogewinn um 35% auf USD 1,3 Mrd. steigern. Analysten reagierten mit deutlichen Kurszielanhebungen. Das IPO von Netsuite, einem Unternehmen aus dem Firmenimperium von Oracle-Gründer Larry Ellison, verlief erfolgreich. Nachdem die Preisspanne im Vorfeld deutlich erhöht wurde, haussierte die Aktie am ersten Handelstag 36%. Handheld-Hersteller Palm musste für das zweite Quartal einen Verlust ausweisen und enttäuschte außerdem beim Ausblick. Adobe Systems legte Quartalszahlen über den Erwartungen, zudem wurde das Aktienrückkaufprogramm aufgestockt. Nike legte starkes Zahlenwerk, insbesondere das internationale Geschäft in Asien und Europa entwickelte sich deutlich besser als erwartet.