Timisoara/Bacova - In einem speziellen Landwirtschaftsbetrieb in der Kleinstadt Bacova im rumänischen Banat sorgen Obdachlose für die Versorgung von sozialen Hilfseinrichtungen. Geführt wird die Farm vom 72-jährigen Salvatorianerpater Berno Rupp, er beliefert die vom Caritas-Mitarbeiter Herbert Grün in Timisoara (Temesvár) betriebenen Einrichtungen wie Kinderheim, Frauenhaus, Suppenküche, Nachtasyl, Tagesstätte und Essen auf Rädern mit Lebensmitteln.Derzeit gibt die Farm 14 Obdachlosen und 20 Fachkräften aus Bacova Arbeit. 230 Hektar Ackerland müssen bewirtschaftet, 120 Schweine gefüttert, zwölf Kühe gemolken und 15 Kälber großgezogen werden. Eine Tischlerei, eine Mühle, eine Schlosserei, ein Fuhrpark mit Lkws, Bussen, zwei Mähdreschern und acht Traktoren, eine Nudelproduktion und eine Käserei ergänzen das Programm. Die Obdachlosenfarm ist die einzige Einrichtung ihrer Art in Rumänien; hunderte wären nötig, um das immer noch gebrechliche Sozialsystem des Landes zu stützen, sagt Grün und befürchtet, dass auch die Europäische Union diesbezüglich in den kommenden Jahren keine Verbesserung der Zustände bewirken können wird. (APA)