Der Chef-Altenpfleger hatte in der vergangenen Woche gestanden, vier Heimbewohner mit einer Überdosis Insulin getötet zu haben. Innerhalb von nur einer Woche waren im August fünf Menschen unter verdächtigen Umständen im Altenheim "Privilege" gestorben. Der Pfleger bestreitet, mit dem fünften Todesfall etwas zu tun zu haben.
Österreich
Pfleger in belgischem Altersheim hörte "Stimmen": Vier Menschen getötet
Mit Überdosis Insulin - Mann war bereits wegen Diebstahl und sexueller Belästigung aufgefallen
Gent - Ein Pfleger, der in einem Altersheim im
belgischen Gent mindestens vier alte Menschen mit Insulinspritzen
tötete, bleibt weiter in Haft. Dies entschied ein Richter in Gent am
Mittwoch. Nach Ansicht seines Rechtsanwalts ist der 43 Jahre alte
Pfleger psychisch krank. "Seit dem Tod seiner Mutter 1998 hört er
Stimmen, die ihm befehlen, jemanden zu töten", sagte Anwalt Jo Taets
einem Bericht der belgischen Nachrichtenagentur Belga zufolge. Der
Anwalt legte keinen Widerspruch gegen die angeordnete Haftfortdauer
an.
"Mein Mandant weiß, dass sein Leben verpfuscht ist, aber er ist
froh, dass man seinem Treiben nun ein Ende gesetzt hat", sagte Taets.
Der Pfleger war 2001 verurteilt worden, weil er Patienten bestohlen
hatte. Er machte vor Gericht geltend, unter krankhafter Kleptomanie
zu leiden. 2005 habe er eine neue Arbeitsstelle in einem Pflegeheim
gekündigt, als sich dort Kolleginnen über sexuelle Belästigungen
beschwerten. "Er hatte alle erforderlichen Zeugnisse und niemand
hätte gedacht, dass er so etwas tun könnte", sagte der Leiter des
Altenheims in Gent, Walter Vandevelde, nach der Verhaftung des
Pflegers. (APA)