Islamabad - Mindestens 30 Menschen sind am Mittwoch bei Unruhen zwischen radikalen Sunniten und Schiiten im pakistanischen Stammesgebiet an der Grenze zu Afghanistan getötet worden. Beim Beschuss eines Schulgebäudes, in das sich eine Gruppe Schiiten geflüchtet hatte, starben nach Angaben der örtlichen Behörden fünf Menschen, darunter drei Kinder und eine Frau.

Weitere zehn Menschen kamen bei Schusswechseln ums Leben. Bei Gefechten mit Sicherheitskräften wurden 13 Kämpfer getötet, die den Berichten zufolge mit den radikalislamischen Taliban sympathisieren und die sunnitischen Stämme in der Region unterstützen. Zwei Paramilitärs starben bei einem Raketenangriff auf einen Kontrollposten.

Die Unruhen im Distrikt Kurram waren am Wochenende ausgebrochen, nachdem bewaffnete Aufrührer Häuser und Läden von Schiiten angezündet hatten. Nur etwa 20 Prozent der 160 Millionen Einwohner Pakistans sind Schiiten. Die Mehrheit sind Sunniten. Diese repräsentieren damit die vorherrschende islamische Glaubensrichtung in dem Land. (APA/dpa)