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Viele wollen die Zigarette im neuen Jahr für immer ausdämpfen

AP Photo/Jacques Brinon
Wien - In der Zeit vor dem Jahreswechsel kommen bei vielen Menschen gute Vorsätze für das neue Jahr auf. Sehr oft gehört auch der Vorsatz dazu, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Mediziner warnen immer häufiger vor den katastrophalen Gesundheitsfolgen, die das Rauchen verursachen kann. Einige Tipps, um mit dem blauen Dunst endlich aufzuhören, formuliert der Coaching-Experte Roman Braun, Präsident von Trinergy. Zu allererst stehe dabei der Grundsatz das Ziel positiv zu formulieren und nicht zu denken "Ich will nicht mehr rauchen", sondern "Statt zu Rauchen, nehme ich mir eine Auszeit, verreise und entspanne mich."

Nicht negieren

"Unser Unterbewusstsein versteht keine Negationen", formuliert Braun. "Außerdem müssen die Ziele im eigenen Kontrollbereich liegen und realistisch sein." Es mache nämlich keinen Sinn, sich Ziele zu setzen, die von anderen abhängen. "Zu konkreten Formulierungen sollte man auch konkrete Bilder wählen", so Braun. Man stelle sich das Leben ganz konkret ohne das Rauchen vor. "Was sieht man dabei? Mehr Sportlichkeit, bessere Gesundheit oder vielleicht bessere Küsse." Der Experte fordert, dass man sich ein Bild davon machen sollte, was einen persönlich motiviert.

Die Ratio aktivieren

Doch bevor man sein Unterbewusstes motiviert, um die Vorsätze umzusetzen, sollte man sich zunächst dem bewussten Verstand zuwenden. "Verhandelt wird nämlich zuerst mit der Ratio: Voraussetzung für eine Änderung der Verhaltensweisen ist, das Für und Wider abzuwägen und dabei alle Konsequenzen mit ein zu beziehen", erklärt der Experte.

Dazu müsse sich der Raucher Fragen stellen wie "Was verliere ich, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre", "Was sind die Vorteile des gegenwärtigen Zustandes", "Was gewinne ich beim gewünschten Zustand", "Was sind die Nachteile des gewünschten Zustandes", "Welche Auswirkungen wird die Erreichung meines Ziels auf andere haben", "Wofür wird das Erreichen meines Ziels ein Anfang sein" und "Welches höhere Ziel steht hinter meinem Wunsch?"

Positive Aussichten

"Das Unterbewusstsein ist erst dann bereit, Energien für Veränderungen freizusetzen, wenn die Aussichten mehr als positiv sind", erklärt Braun. "Die Aufgabe des unbewussten Verstandes ist es, die Kontinuität unseres Lebens sicherzustellen. Wenn man auf dieser Ebene kommuniziert, wird man schnell ans Ziel kommen." Um das Unterbewusstsein so richtig zu aktivieren, sollte man sich am besten Bilder ausmalen. "Dabei gibt es die zwei Motivationen 'Weg von den Problemen' und 'Hin zum Zielzustand'. Für beide sollte man sich ein Bild machen.

Die Kraft der Vorstellung

Damit man sich von Zigaretten in Zukunft fernhält, stelle man sich zunächst vor, wie es wäre, wenn man weiter rauchen würde. "Machen sie sich ein wirklich abschreckendes Bild. Dann entwerfen sie in Ihrem Kopf ein erstrebenswertes Bild, das eintritt, wenn Sie nicht mehr rauchen." Dazu gehöre etwa das Bild, wie man locker durch den Wald laufe, eine gute Kondition habe und vor Gesundheit nur so strotze. Das sei aber noch nicht alles.

"Das Ganze bedarf einiger Übung: Nehmen sie die Zigarettenpackung, öffnen sie diese und denken sie an das abschreckende Bild. Legen Sie die Zigarettenpackung weg und belohnen Sie sich mit dem angenehmen Bild", empfiehlt Braun. "Drei- bis viermal täglich sollte man schon üben. Erst dann kommt die Message rüber." Das Schöne an dieser Übung sei, dass man sie bei allen "Lastern" gleichsam anwenden könne. Der Vorsatz, mehr Bewegung zu machen, abzunehmen und sich gesünder zu ernähren, rücke damit in eine machbare Zukunft - und verkomme nicht zu einer leeren Phrase, die am 2. Januar schon wieder der Vergangenheit angehöre. (pte)