Zehn Millionen Euro aus der Staatskasse plus zwei Millionen von Sponsoren beträgt das Budget von "Österreich am Ball", rechnet Geschäftsführer Heinz Palme vor. Das Geld geben die EURO 2008-Stimmungsmacher für eine Kommunikationsplattform, Werbeevents, eine Ausstellung und Kulturprojekte aus - und für Kooperationen mit Medien. Zwei Millionen sollen unter diesem Titel fließen.
"Exklusiver Printpartner" ist die "Kronen Zeitung", die für ihre Leistungen aber kein Geld bekommt. Das Boulevardblatt darf als offizieller Partner auftreten, dafür stellt es freie Flächen im Blatt zur Verfügung, die nicht nur mit Inseraten, sondern auch mit Texten zum Thema gefüllt werden, die "praktisch wie redaktionelle Beiträge sein werden" (Palme).
Verstärkte Pressearbeit
Nach Absprache mit der "Krone" werde "Österreich am Ball" aber auch "Partnerschaften" mit anderen Medien eingehen, zuletzt verhandelte Palme mit dem Verband Österreichischer Zeitungsherausgeber. Mit dem ORF kooperiert die Initiative ebenfalls.
In der Vorbereitung der Europameisterschaft 2008 hat aber auch das Bundeskanzleramt seine Pressearbeit verstärkt und ist mit zahlreichen Medien Kooperationen eingegangen. Größtes Projekt ist wohl ein Zusammenschluss an Bundesländerzeitungen auf Initiative des Styria Verlags unter Führung der "Kleinen Zeitung". Insgesamt sieben Zeitungen haben sich zu einer gemeinsamen Berichterstattung zusammengetan: "Kleine Zeitung", "Presse", "Oberösterreichische Nachrichten", "Niederösterreichische Nachrichten", "Salzburger Nachrichten", "Tiroler Tageszeitung" und "Vorarlberger Nachrichten".
Dieses Projekt wird vom Bundeskanzleramt mit angeblich 1,2 Millionen Euro unterstützt, die extra bei Finanzminister Wilhelm Molterer beantragt worden seien. Während ÖVP-Vertreter diese Summe bestätigen, bezeichnete sie Kanzler-Sprecher Stefan Pöttler am Donnerstag als falsch. Eine konkrete Zahl wollte er nicht nennen, "da alles erst in einer Planungsphase ist". Keine Bestätigung von Pöttler gibt es auch für die kolportierte eine Million Euro für die "Krone". Pöttler: "Das ist falsch."