Der Handgranatenanschlag auf ein Auto in der Wiener City bleibt weiterhin rätselhaft: Auf ein Motiv sei man nach wie vor nicht gestoßen, sagte ein Ermittler am Freitagvormittag. Die Durchleuchtung der Hintergründe und die Befragung der Geschädigten hätten bisher nichts Neues ergeben. Auch ein Zeuge, der unmittelbar nach der Explosion einen flüchtenden Mann beobachtete haben soll, habe sich bisher nicht gemeldet.

Der Anschlag auf einen geparkten S-Klasse-Mercedes einer Lokalbesitzerin in der Schönlaterngasse wurde in der Nacht auf Dienstag verübt. Die Handgranate wurde nach Mitternacht vermutlich durch das Schiebedach in den Wagen befördert. Durch die Detonation wurden das Innere des Autos sowie die Scheiben zerstört. Verletzt wurde niemand, laut Polizei dürften Personen auch nicht das Ziel des Anschlags gewesen sein.

Untersuchung im Laufen

Die Untersuchung des beschädigten Fahrzeuges sowie der Sprengmittel war am Freitag noch nicht abgeschlossen. Weiterhelfen könnte den Ermittlern auch ein Mann, der sich zur Zeit des Anschlags in der Schönlaterngasse aufgehalten haben soll. Nach Aussage eines Kellners, der nach dem Knall auf die Gasse gelaufen war, habe der Passant auf einen weglaufenden Mann hingewiesen. Dieser Zeuge bzw. weitere Personen, die der Polizei durch Hinweise helfen können, werden gebeten, sich in der Kriminaldirektion 1 (KD1) unter der Telefonnummer 01/31310-33150 DW oder 33800 DW zu melden. Hinweise werden auf Wunsch vertraulich behandelt. (APA)