Heilbronn/Wien - Was unterscheidet uns von unseren deutschen Nachbarn? Auf jeden Fall die Beflissenheit, Unbekannte Flugobjekte am Himmel zu erspähen und zu melden. Das kann man beim Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) in Heilbronn. 2007 war gar ein Rekordjahr an Sichtungen in Deutschland: Seit Pfingsten gab es laut CENAP-Mitarbeiter Roland Gehardt knapp 450 UFO-Meldungen. Aus Österreich dagegen erreichten das Zentrum nur vereinzelte Berichte, etwa aus Salzburg oder aus Leoben.

Eine Erklärung

Soviel stehe aber fest: "Wir können uns nicht vorstellen, dass es eine UFO-Grenze zwischen Österreich und Deutschland gibt", so Gerhardt. Das verstärkte Sichtungs-Phänomen dürfte - unter anderem - auf spezielle Laternen - sogenannte Himmels- oder Thai-Laternen - zurückzuführen sein, die seit der Tsunami-Katastrophe in Asien auch in Deutschland verkauft würden und laut Gerhardt "für wenig Geld fantastische Bilder an den nächtlichen Himmel zaubern". Laut Angaben des Importeurs seien allein 2007 fast eine halbe Million dieser kleinen Heißluftballons verkauft worden. Sie fliegen, je nach Ausführung bis zu 500 Meter hoch und bis zu 30 Minuten lang. Besonders beliebt sind diese Flugobjekte auf Hochzeiten oder anderen Familienfesten.

UFOs aus Reispapier

Gerade um die Weihnachtszeit gebe es auffällig viele Berichte aus dem Alpen und Voralpenland. So wurden in Garmisch-Partenkirchen, Kempten oder Ruhpolding ganze Flotten diese Heißluftballons mit UFO-Effekt beobachtet. Die UFO-Forscher rechnen vor allem zum Jahreswechsel mit weiteren unbekannten Flugobjekten aus Reispapier. (APA/red)