Das Hügelland südlich von Graz mausert sich langsam zu einer Wanderregion mit recht interessanten Routen und Zielen. So auch St. Peter am Ottersbach, wo seit drei Jahren auf dem Perbersdorfberg eine Aussichtswarte steht, welche die Form eines Sektkelches hat. Das passt natürlich gut in eine Gegend, in der ein guter Tropfen gekeltert wird – und auch irgendwie zur Jahreszeit.
Die 25 Meter hohe und eigenartig geformte Weinwarte bietet eine beachtliche Sicht. Von der Plattform schaut man bis zum Bacherngebirge und zu den Steiner Alpen im Slowenischen, zu den Karawanken und zur Koralpe. Im Blickfeld liegen weiters die Windischen Büheln, der Stradner und der Gleichenberger Kogel, die markante, auf einem alten Vulkankegel liegende Riegersburg und der Grazer Hausberg Schöckl. Tafeln mit Richtungsangaben erleichtern die Benennung der Erhebungen.
Einen Kontrast zu den Naturschönheiten ringsum bildet eine Großsendeanlage – errichtet unter Bürgermeister Thuswohl –, die nach Ansicht einiger Naturapostel keineswegs zur Verschönerung der Landschaft beitrage und im übrigen die Menschen in der Umgebung „verstrahle“. Doch Handys gehören auch in St. Peter am Ottersberg zum Alltag der Bewohner.
Die Route weist keinerlei Schwierigkeiten auf und bietet genug Abwechslung, weil man die Region gut überblickt. Mäßige Steigungen und geringe Höhenunterschiede machen die Tour auch für weniger Konditionsstarke angenehm. Einen Abschnitt muss man auf Asphalt absolvieren, was allerdings um diese Jahreszeit nicht unbedingt einen Nachteil darstellt. Die Route: Vom Ortszentrum der Marktgemeinde St. Peter am Ottersbach wandert man ebenen Weges zur Freizeitanlage mit Bad und Sportplatz, hält sich dort rechts und steigt auf der Markierung RA 62 zum Kalvarienberg auf und folgt dann der auf einer wenig frequentierten Straße verlaufenden Route RA 63 in einen Sattel, in dem der kurze und wenig beschwerliche Anstieg zur Weinwarte beginnt. Gehzeit ab St. Peter rund 1¼ Stunden.
Weiter auf dem Weg RA 63 bis zur Höhe 391, dann wendet man sich nach links, um in das Tal des Ottersbachs abzusteigen. In der Talsohle geht es wieder nach links – durch viel freies Gelände und abseits des Hauptverkehrsweges – fast eben zur Freizeitanlage und zum Ausgangspunkt weiter. Die Gehzeit ab Weinwarte beträgt 1¾ Stunden. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/29./30.12.2007)