Zwei Jahre nach seinem vermeintlichen Selbstmord ist ein Mann in Frankreich festgenommen worden. Der 56-Jährige, der Spielschulden hatte, hatte seinen Wagen Ende 2005 an den Klippen am Ärmelkanal abgestellt und einen Abschiedsbrief für seine Familie hinterlassen. Er werde sich in das Meer stürzen, hatte er dort erklärt, wie Christian Wuilbaut, Leiter der Kriminalpolizei in der nordfranzösischen Stadt Lille, mitteilte.

Eine dreitägige Suche nach seiner Leiche blieb vergeblich, er wurde zunächst für tot gehalten, wie Wuilbaut sagte. Dies änderte sich aber, als Ermittler herausfanden, dass er Spielschulden und kurz zuvor ein Visum für Algerien beantragt hatte. Der 56-Jährige wurde schließlich in der vergangenen Woche festgenommen. "Er war erleichtert, als wir ihn gefunden hatten, er war erschöpft", sagte Wuilbaut.

Der Fall erinnerte an den eines Engländers, der einen Kanu-Unfall vorgetäuscht hatte. Er tauchte nach fünf Jahren wieder auf und täuschte einen Gedächtnisverlust vor. Er wurde inzwischen wegen Versicherungsbetrugs angeklagt. (APA/AP)