Zum Jahreswechsel präsentiert DER STANDARD die geplanten TV-Formate 2008, hier eine Auswahl:
  • Um die Wette ist spätestens seit dem Sackhüpfen ein bewährtes Unterhaltungsprinzip, dem das Fernsehen auch 2008 folgt. Um die Wette wird abgenommen (ProSieben mit Katharina Witt), der Löffel verbogen (ProSieben, Uri Geller), gegen Lügendetektoren angeredet (Sat.1), emigriert ("Ich wandere aus", ATV) und überlebt ("Männer allein zu Hause" bei ATV, "Survivor" bei ProSieben). Natürlich kann man auch wieder einmal um die Wette singen (ORF, RTL) oder tanzen (ORF) oder Würmer essen ("Ich bin ein Star", RTL). Neues braucht der ORF am Vorabend, also wird dort um die Wette geraten: Am günstigsten wäre wohl ein Partnerquiz, produziert von Barbara Stöckl. Alternativen: Film- oder Weitersingquiz. Bei ATV ist das Weitersingen schon fix: "Sing and Win!" mit Rainhard Fendrich. Eberhartinger kocht schon, dazu später.

  • Singen geht auch professioneller: Der ORF kündigt an: "Romeo und Julia" (Salzburg), "Die Macht des Schicksals" und "Faust" (Staatsoper), "Idomeneo" (Styriarte), "Die Weberischen" (Volksoper) und "Playing Away" (Bregenz). Als Fußball-Oper eine prachtvolle Überleitung:

  • Sport hat 2008 ein großes Jahr voll großer Ereignisse, ist aber natürlich auch nichts anderes als um die Wette – zum Beispiel Tore schießen. Nur hoffentlich zwischen Peking (Olympische Spiele), Oberstdorf (Skiflug-WM) und zum Beispiel Wien (EURO) auf höherem Niveau als bei den genannten TV-Spielereien.

  • Geklotzt wird im Filmressort von "King Kong" bis "Krieg der Welten" im ORF, ATV hat "Harry Potter 4" als Free-TV-Premiere.

  • Runde Jahrestage beschäftigen naturgemäß auch den ORF – 2008 fallen da mit 1918, 1938 und 1968 gleich drei große an.

  • Runderneuert wird nun doch der "Report". Geschliffen an der "ZiB 1" – von präziser statt diffuser Beleuchtung bis zu weniger strenger Rollenaufteilung.

  • Balkan im ORF – in Wien mit der Miniserie "tschuschen:power" oder vor Ort in einem Zehnteiler von "art.genossen".

  • Fünf Frauen und ein neuer Sendeplatz: Natascha Kampusch und wohl Christina Lugner präsentieren auf Puls. Vera Russwurm bekommt mit viel Rückenwind vom Boulevard vier Hauptabendtermine im ORF. Barbara Stöckl muss aus dem Hauptabend in den Samstagnachmittag, wo sie ein neues Magazin präsentiert. Eva Pölzl, wegen der "Wie bitte"-Kürzung auf wöchentlich spätabends unterbeschäftigt, bekommt eine Dokusoap am Samstagvorabend, zusätzlich oder abwechselnd zu "Rat mal, wer zum Essen kommt". Apropos essen:

  • Nachspeise Die ersten Kochshows sind schon wieder eingegangen, da holt der ORF aus. "Die jungen Wilden" und "Bei Mama schmeckt’s am besten“ (mit Klaus Eberhartinger, eine schöne Alternative zu tanzen und quizzen). (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 29./30.12.2007)