Foto: http://paparazzi.enac.fr/
Ein wenig kostenintensive Entwicklung stellte sich auf dem 24. Chaos Communication Congress in Berlin als komplexe und nützliche Software heraus. Ein GPS-basierter Autopilot ermöglicht via Netzwerk die Verwaltung unterschiedlicher Flugzeug an verschiedenen Standorten.

Präsentation

Entwickelt wurde das Programm namens Paparazzi von Martin Müller und Antoine Drouin, eine erste Präsentation erfolgte vor interessierten Hackern auf dem CCC. Ziel der Entwicklung war es Kosten, aber keine Mühen zu scheuen und damit eine ansprechende Hard- und Softwarelösung für Modellflugzeuge zu finden, um diese via Autopilot fliegen zu lassen. Die Vorführung erfolgte über ein Netzwerk zwischen der deutschen Stadt Hildesheim und dem in Frankreich liegenden Toulouse. Dort standen Modellflugzeuge, ausgerüstet mit GPS, Autopilot und Kamera bereit, kontrolliert wurde der Vorgang von geübten Modellflugzeugpiloten. Die Kommunikation zwischen den Teams erfolgte über Handy und Jabber.

Piloten

Komplett eigenständig agiert der Autopilot noch nicht, so müssen Start und Landung nach wie vor von echten Piloten vorgenommen werden. Zu bemängeln gab es bei der Präsentation kaum etwas, nur einmal verließ ein Flieger den Sichtbereich von einem der Piloten, dies wurde allerdings von einem Anderen im Raume Berlin wieder korrigiert.

Ergonomie

Ausgetauscht wurden Livebilder und Flugdaten über eine einfache Internetleitung, die Steuerung der Flugzeuge erfolgte mithilfe von festgelegten Wegpunkten. Die aufgenommenen Bilder wurden dem Publikum zur Schau gestellt. Dabei erläuterten die Entwickler, dass ihnen die Ergonomie der Software ebenfalls sehr wichtig sei, weshalb eine Integration von GoogleEarth unvermeidbar war, da dieses die Navigationsdaten äußerst anschaulich präsentiert, ebenso die aufgenommenen Bilder und vorgegebene Flugroute.

Technik

Die Orientierung und Kontrolle der Flieger erfolgt über einen GPS-Empfänger. Dieser macht es auch möglich den Flugzeugen bestimmte Figuren vorzuschreiben, etwa eine Acht oder einen Kreis. Die Höhe wird mithilfe von einfachen Infrarot-Thermometern bestimmt, wodurch sich eine Problematik ergibt. Befindet sich ein Modellflugzeug in Häuser- oder Waldnähe kann es aufgrund des Temperaturunterschiedes zu Komplikationen kommen. (red)