2007 wartete Österreichs Presseszene – laut Nachrichtenlage zum Jahresende – ergebnislos auf die Einigung der zerstrittenen Krone-Gesellschafter Hans Dichand und deutsche WAZ-Gruppe. Im kommenden Jahr könnte es sich für die zuletzt friedlicher klingenden Kontrahenten ausgehen. 2008 dürften sie auch laut Gesellschaftsvertrag der Mediaprint erstmals den Zusammenschluss von "Krone" und "Kurier" zum Verlagskoloss aufkündigen, Wahrscheinlichkeit: gering.

Für "Österreich" wird das Jahr nicht alleine spannend, weil im September die ersten offiziellen Reichweitendaten der Zeitung von der Media-Analyse erwartet werden. Intern wurden Sparmaßnahmen nach STANDARD-Infos damit begründet, dass sich bei dem kreditfinanzierten Blatt ein Break-even ausgehen muss. Offen blieb dabei, in welcher der zahllosen Trägergesellschaften, die hinter der Tageszeitung stehen. Apropos Zahlen: Im Jänner verhandeln die Verlage weiter über eine gemeinsame Auflagenkontrolle.

Die APA sieht Styria ("Kleine Zeitung", "Die Presse", "Wirtschaftsblatt"), Moser Holding ("Tiroler Tageszeitung", "Neue", "Oberösterreichische Rundschau") sowie Vorarlberger Medienhaus ("Vorarlberger Nachrichten", "Neue") weiter expandieren.

Im Februar übernimmt Gesellschafter SWMH (S"tuttgarter Nachrichten") den Süddeutschen Verlag, der auch 49 Prozent am STANDARDhält. Und der STANDARD feiert im Oktober seine ersten 20 Jahre. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 31.12.2007/1.1.2008)