Einen internationalen Trend, die Privatsphäre auszulöschen, macht die britische Menschenrechtsorganisation "Privacy International" (PI) fest. Die Vereinigung wurde 1990 zum Schutz der Privatsphäre von rund 100 Experten und Gruppen gegründet und gibt jährliche Berichte heraus. Dafür zieht sie Faktoren wie Datenaustausch, Einsatz biometrischer Daten sowie die Zahl der Überwachungskameras heran.

In dem am Wochenende herausgegebenen "National Privacy Ranking 2007" wird kritisiert, dass weltweit Überwachung, Datensammlung und Lauschangriff zunähmen. "Im Namen der Sicherheit und des Grenzschutzes" werde das Recht auf Intimsphäre immer häufiger verletzt: "Auch Länder, von denen wir mehr Schutz erwartet hätten, wie Deutschland und Kanada, versinken im Sumpf", sagte PI- Direktor Simon Davies.

Österreich wird in dem Ranking jener Kategorie zugerechnet, die für "systematische Versäumnisse beim Aufrechterhalten von Schutzmaßnahmen gegen Missbrauch" steht - so wie auch Tschechien oder Irland. 2006 war Österreich noch unter Staaten mit "angemessenen Schutzmaßnahmen gegen Missbrauch" gereiht worden. (APA, bri/DER STANDARD; Printausgabe, 31.12.2007(1.1.2008)