Kein Erfolg
Die Netscape-Entwickler bei AOL hätten viel Zeit und Energie investiert, um die Software wioederzubeleben, schrieb Netscape-Direktor Tom Drapeau in einem Blog-Beitrag. "Diese Bemühungen hatten keinen Erfolg, um Marktanteile von Microsofts Internet Explorer abzuziehen." Zuletzt war Netscape nicht viel mehr als eine etwas andere und weniger aktuelle Version von Firefox, dem populären Open-Source-Browser, der weltweit einen Marktanteil von zehn Prozent hat. In Deutschland sind es sogar mehr als 30 Prozent.
Auch künftig kann man den Netscape-Browser weiter herunterladen. AOL stellt dann aber keine Sicherheits-Updates mehr bereit. Drapeau empfiehlt daher den letzten Netscape-Getreuen, auf den Firefox umzusteigen.
Boom
Der Netscape Navigator war zwar nicht der erste Web-Browser, aber der erste, der ein Massenpublikum erreichte und damit entscheidend am Internet-Boom beteiligt war. Im April 1993 entwickelte ein Team am National Center for Supercomputing Applications (NCSA) an der University of Illinois den grafischen Web-Browser Mosaic. Vorher war das Web weitgehend auf die Anzeige von Text beschränkt; zugehörige Grafiken wurden in einem gesonderen Fenster dargestellt. Die Erfahrung mit Mosaic brachten Marc Andreessen und einige seiner Mitentwickler dazu, eine eigene Firma zu gründen, um einen kommerziellen Browser zu entwickeln. Ergebnis war der Netscape Navigator 1.0 im Dezember 1994.
Der innovative Geist von Netscape aber lebt im Mozilla-Projekt weiter, das den Firefox entwickelt