Sioux City - In einem seiner letzten Auftritte vor dem Beginn der Vorwahlen in den USA hat der in Umfragen führende demokratische Kandidat Barack Obama seine Anhänger eindringlich zur Stimmabgabe aufgefordert. "Die Umfragen sehen gut aus", sagte er am Dienstag in Des Moines im Bundesstaat Iowa. "Aber Ihnen muss eins klar sein: Umfragen sind nicht genug." Am Ende zähle nur die Teilnahme an der Wahl am Donnerstag. "Greifen Sie zum Telefon, klopfen Sie an die Türen an und schnappen Sie sich ihre Freunde und schnappen Sie sich ihre Nachbarn und erklären Sie, dass die Zeit für uns gekommen ist, die Veränderung herbeizuführen", rief der Senator.

Die Wahl am Donnerstag in Iowa ist der Auftakt zu dem Vorwahlkampf bei der Präsidentenwahl. Bei den Abstimmungen bis zum Sommer entscheidet die Basis der Demokraten und der Republikaner, wer am Ende um die Nachfolge von George W. Bush antritt. Jüngsten Umfragen zufolge liegt bei den Demokraten Obama vor Hillary Clinton und John Edwards. Allerdings sind Vorhersagen über den Ausgang des "Caucus" in dem ländlichen Bundesstaat schwierig. Bei dem mehrstufigen Verfahren kommen die Wähler in kleinen Gruppen zusammen, um intensiv über die Kandidaten zu diskutieren und schließlich ihre Stimme abzugeben. Von der Urwahl geht jedoch eine Signalwirkung aus.

Formell legen sich Demokraten und Republikaner bei ihren Parteitagen im Sommer auf einen Kandidaten fest. Die eigentliche Präsidentenwahl findet im November statt. (APA/Reuters)