Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei schwachem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 42,77 Punkte oder 0,95 Prozent auf 4.466,47 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 92 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 4.558 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17:30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,47 Prozent, DAX/Frankfurt -0,56 Prozent, FTSE/London +1,10 Prozent und CAC-40/Paris -0,07 Prozent.

Der heimische Leitindex hat seine negative Tendenz auch am zweiten Handelstag des neuen Jahres fortgesetzt. Der ATX schloss sich mit seinem Kursminus der überwiegend negativen Stimmung am europäischen Börsenparkett an. Die Rekordstände bei den Rohölpreisen und die damit verbundenen Konjunktursorgen trübten die Stimmung unter den Investoren.

"Wir sehen durchwegs eine negative Entwicklung, die sich quer durch alle Branchen zieht", kommentierte ein Händler das Börsengeschehen am heimischen Markt. Während Ölwerte im internationalen Umfeld gut gesucht waren, folgte die OMV diesem Trend nicht und schloss um 0,28 Prozent schwächer bei 56,40 Euro (822.455 Stück). Als Erklärung führte der Experte die gute Performance der letzten Wochen an: "Die Aktie notierte deutlich besser als die Branche".

AUA mit Abschlag

Im Sinkflug befanden sich die Wertpapiere der AUA mit einem Abschlag von 5,43 Prozent auf 5,92 Euro (319.463 Stück). Hier würde sich der hohe Ölpreis bemerkbar machen, hieß es. Während Fluglinien im internationalen Vergleich unter Druck standen, zogen SkyEurope um 1,08 Prozent auf 1,87 Euro an. Dem Händler zufolge hätte sich der Einstieg des Finanzinvestors Vatas bei Air Berlin positiv auf die Titel der heimischen Billigairline ausgewirkt.

Hohe Verluste gab es erneut im Bankensektor. Die Anteilsscheine der Erste Bank rutschten um 1,41 Prozent auf 26,52 Euro (802.182 Stück) ab. Die Experten von KBW haben ihr Anlagevotum für die Aktien des Instituts von "outperform" auf "market perform" zurückgenommen und das Kursziel von 70 auf 54 Euro empfindlich gekürzt. Raiffeisen International gaben um 2,25 Prozent auf 100,01 Euro (209.390 Stück) ab. "Die Bankenwerte zählen zu den Verkaufstiteln", merkte ein Experte an.

Die Wertpapiere der Immobilienbranche hatten zum Teil ebenfalls mit herben Abschlägen zu kämpfen. Besonders schwach notierten Immofinanz mit einem Minus von 2,73 Prozent auf 6,78 Euro (2.486.060 Stück). ECO Business verloren 2,28 Prozent auf 7,70 Euro (4.866 Stück). CA Immo Anlagen verbesserten sich nach dem Kursabschlag von Mittwoch um 3,64 Prozent auf 15,10 Euro (197.801 Stück).

Gegen den Trend fester notierten die Wertpapiere des Verbund unter den wenigen Gewinnern mit einem Aufschlag von 3,03 Prozent auf 49,36 Euro (212.252 Stück). Strabag legten 2,11 Prozent auf 50,23 Euro (174.803 Stück). Größerer Kauforders hätten die Titel angetrieben, hieß es.

Die zehn größten Kursgewinner:

1. SPARKASSEN IMMOBILIEN AG +5,76 Prozent

2. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG +3,64 Prozent

3. TEAK HOLZ INT. AG +3,54 Prozent

4. OTTAKRINGER BRAUEREI AG VZ +3,03 Prozent

5. VERBUNDGESELLSCHAFT AG KAT. A +3,03 Prozent

6. STRABAG SE +2,11 Prozent

7. IBUSZ RT. +1,96 Prozent

8. AGRANA BETEILIGUNGS-AG +1,78 Prozent

9. SKYEUROPE HOLDING AG +1,08 Prozent

10. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +1,01 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer:

1. AUSTRIAN AIRLINES AG -5,43 Prozent

2. MASCHINENFABRIK HEID AG -5,02 Prozent

3. RHI AG -4,41 Prozent

4. SW UMWELTTECHNIK AG -3,06 Prozent

5. BOEHLER-UDDEHOLM AG -2,99 Prozent

6. ANDRITZ AG -2,86 Prozent

7. IMMOFINANZ AG -2,73 Prozent

8. WIENERBERGER AG -2,67 Prozent

9. MEINL EUROPEAN LAND LTD. -2,47 Prozent

10. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG -2,28 Prozent

(APA)