Der Aufbau des österreichischen Rechenzentrums für die Auswertungen der Daten des europäischen Teilchenbeschleunigers CERN bei Genf hat begonnen. Das Zentrum, für das derzeit die Hardware ausgewählt wird, wird einer von zahlreichen Knoten des weltweit verteilten GRID. Wo die Computer in Österreich stehen werden, ist noch nicht geklärt, abgewickelt wird der Aufbau des Rechenzentrums über das Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), hieß es dazu seitens des Wissenschaftsministeriums gegenüber der APA.

Mitte des Jahres soll der neue Beschleuniger "Large Hadron Collider" (LHC) am CERN in Betrieb gehen

Mitte des Jahres soll der neue Beschleuniger "Large Hadron Collider" (LHC) am CERN in Betrieb gehen. Die Auswertung der anfallenden Daten würde die Kapazitäten jedes einzelnen Computers sprengen. Daher haben die Forscher am CERN das GRID ins Leben gerufen, einen weltweiten Verbund von Rechnern, der die benötigte Computerleistung bereitstellen soll. Österreich hat sich als CERN-Mitglied bereit erklärt einen Knoten zu übernehmen.

"Mit diesem neuen Rechenzentrum gewährleistet mein Ressort die langfristige Nutzung der CERN-Mitgliedschaft"

"Mit diesem neuen Rechenzentrum gewährleistet mein Ressort die langfristige Nutzung der CERN-Mitgliedschaft", erklärte dazu Wissenschaftsminister Johannes Hahn. Österreich erhalte damit Zugang zur Schlüsseltechnologie für die elektronische Bearbeitung hochkomplexer, wissenschaftlich-technologischer Probleme und könne auch die heimische Forschungsinfrastruktur stärken.

Für das österreichische Rechenzentrum werden nach derzeitiger Planung 700 Computer-Prozessoren zusammengeschaltet. Das Projektvolumen für das Vorhaben mit dem Namen "Tier-beträgt laut Daniel Weselka vom Wissenschaftsministerium 1,2 bis 1,3 Millionen Euro.(APA)