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Standbild aus dem iranischen Video: der Kommandant des Patrouillenbootes nimmt Funkkontakt zu dem US-Kriegsschiff auf.

Foto: AP/Press TV
Teheran - Einem iranischen Video zufolge haben die Revolutionsgarden das Beinahe-Gefecht mit US-Kriegsschiffen im Persischen Golf nicht provoziert. Das Video wurde am Donnerstag auf einem iranischen Satellitenkanal gesendet und zeigt eine andere Version des Vorfalls als die vom US-Verteidigungsministerium am Tag zuvor veröffentlichte Aufnahme.

Dem Sender zufolge sagte der Kommandeur der beteiligten Einheit der Garden, Brigadegeneral Ali Fadawi, die iranischen Boote hätten sich dem US-Verband lediglich genähert, um die Kennnummern der US-Schiffe zu prüfen. Er warf den USA vor, die Debatte anlässlich der Reise von US-Präsident George W. Bush in den Nahen Osten gezielt inszeniert zu haben.

Das Video zeigt einen iranischen Offizier in einem kleinen Fahrzeug, wie er über Funk mit einem Schiff Kontakt hat, das nicht eindeutig identifiziert ist. "Kriegsschiff 73, hier spricht ein iranisches Marinepatrouilleboot", sagt der Offizier. "Hier ist Kriegsschiff 73. Ich höre sie laut und deutlich", antwortet eine Person. Im weiteren Verlauf des Gesprächs bittet der iranische Offizier das Kriegsschiff, seine Kennnummer zu nennen. Die Stimme des US-Kapitäns, die auf dem irranischen Video zu hören ist, betont, dass sich der Verband in internationalen Gewässern befinde, dann dreht der Konvoi ab.

Keine Drohungen

Auf dem US-Video ist zu hören, wie eines der iranischen Boote von dem US-Schiff davor gewarnt wird, "sich in Gefahr zu begeben und Ziel von Verteidigungsmaßnahmen zu werden". Als Antwort ist zu hören: "Sie werden binnen Minuten explodieren." Diese Passage fehlt auf dem iranischen Video

Der Vorfall hat die Spannungen zwischen den USA und Iran verschärft. Im Atomkonflikt setzen sich die USA für weitere Sanktionen gegen den Iran ein. Zudem werfen sie der Islamischen Republik vor, im Irak Extremisten-Gruppen zu unterstützen. (Reuters)