Linz/Wien - Trotz der Ankündigung einer geplanten "Westachse" in der heimischen Energiewirtschaft um die EAG halten sich hartnäckige Spekulationen, auch der Verbund könnte nach dem Platzen des EAG-Börsegangs mit einer Direktbeteiligung in den neuen Eigentümerkreis der oberösterreichischen Energie AG stoßen.

"Von dem Gerücht habe ich schon gehört, das kommentieren wir nicht", sagte ein Verbund-Sprecher am Mittwoch auf die Frage nach einer möglichen Verbund-Beteiligung an der EAG. Jetzt sei erst einmal der EAG-Börsegang ad acta gelegt, alles andere sei Spekulation.

Androsch schweigt

Keinerlei Kommentar gab es auch von dem prominenten Industriellen Hannes Androsch, dem - nachdem Oberbank und Raiffeisenlandesbank maßgebliche Player der neuen privaten "oberösterreichischen" Aktionärsgruppe sein sollen - ebenfalls wieder mögliche Investitionsgelüste nachgesagt werden. "Ich gebe über meine Investments keine Auskunft", sagte Androsch.

Der EAG-Börseplan stand, wie es in der Finanzbranche heißt, von Anfang an unter keinem guten Stern. Zum heftigen Polit-Streit sei ein Streit um die Emissionsbanken gekommen, und jetzt kam das unsichere Börsenumfeld dazu. Das Bankenkonsortium angeführt wurde von der Schweizer UBS und der Deutschen Bank. Auch Raiffeisen, UniCredit und Société Générale waren an Bord. Dass nicht lokale Banken an vorderer Stelle standen, soll nach Angaben aus informierten Kreisen ebenso für böses Blut gesorgt, auch Sorgen um eine entsprechende lokale Platzierung hätten sich um diese Zusammensetzung gerankt, heißt es. (APA)