"Wir bedauern den Tod von Zivilisten und entschuldigen uns bei unserem Volk", wurde Tekin von der pro-kurdischen Nachrichtenagentur Firat zitiert. Damit habe die PKK eingestanden, dass sie ihre Kämpfer nicht mehr unter Kontrolle habe, kommentierte die unabhängige türkische Zeitung "Taraf" am Mittwoch.
Türkei
PKK "bedauert" Bombenanschlag von Diyarbakir
Kurdenrebellen: hinter der Autobombe vor einer Schule stehen "autonome Gruppen"
Istanbul - Die kurdische Rebellengruppe PKK hat sich für
den Bombenanschlag von Diyarbakir entschuldigt, bei dem in der
vergangenen Woche sechs Menschen getötet worden waren. Für die
Gewalttat seien "lokale, unabhängig-autonome Gruppen" verantwortlich
gewesen, sagte ein Mitglied der PKK-Führung, Bozan Tekin, nach
Presseberichten vom Mittwoch im PKK-nahen Satellitensender Roj-TV.
In Diyarbakir war eine per Fernzünder ausgelöste Autobombe
explodiert, als ein Armee-Fahrzeug mit etwa 50 Soldaten vorüberfuhr.
Fünf der sechs Todesopfer in Diyarbakir waren jedoch Schüler und
Studenten. Nach türkischen Medienberichten sagte der festgenommene mutmaßliche
Bombenleger im Polizeiverhör aus, der Anschlag
habe sich gegen türkische Kampfpiloten gerichtet. Die türkische
Luftwaffe hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Stützpunkte und
Lager der PKK im Norden des Irak angegriffen. (APA)