Die Inflationsrate des Landes liegt bei fast zehn Prozent, Ministerpräsident Ansip glaubt aber an einen baldigen Rückgang der Teuerung
Redaktion
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Tallinn - Estland peilt die Einführung des Euro im Jahr 2011 an. Ministerpräsident Andrus Ansip gab sich am Mittwoch trotz der zuletzt auf fast zehn Prozent gestiegenen Teuerungsrate in dem baltischen Land optimistisch, dieses Ziel erreichen zu können. Der Regierungschef glaubt, dass die Inflation in Estland bereits in der zweiten Jahreshälfte 2008 merklich zurückgehen wird.
Ansip begründete seinen Optimismus mit dem Ende der zuletzt durchgeführten Gebührenerhöhungen und einer angestrebten Deckelung für Kredite. Gleichzeitig lehnte der Ministerpräsident jedoch "künstliche Maßnahmen" zur Inflationsbekämpfung wie regulierte Preise für bestimmte Güter ab. Es sei wichtig, die bisherige konservative Wirtschaftspolitik beizubehalten, zitierte die Wirtschaftszeitung "Äripäev" den Regierungschef.
Estland wollte den Euro ursprünglich gemeinsam mit Slowenien bereits Anfang 2007 einführen, scheiterte aber am Maastrichter Inflationskriterium - ebenso wie im letzten Moment ganz knapp auch Litauen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und Wirtschaftsexperten haben im vergangenen Jahr die baltischen Staaten mehrfach vor einer "harten Landung" ihrer überhitzten Volkswirtschaften gewarnt und zu verstärkter Inflationsbekämpfung aufgerufen. (APA)
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